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US-Farmer verliert vor Gericht gegen Monsanto

Ein Landwirt aus den USA muss 84.000 Dollar an den Gentechnik-Konzern Monsanto bezahlen. Der Oberste Gerichtshof des Landes bestätigte ein früheres Urteil. Demnach hatte Vernon Hugh Bowman aus Indiana gegen ein Patent des Agrarriesen verstoßen, als er gentechnisch veränderte Soja aus einem Gemeinschaftssilo auf seinem Feld ausbrachte. Die Patente der Agrar-Firmen verlören ihren Wert, wenn alle Landwirte so handelten, begründeten die Richter ihre Entscheidung.

Bowman hatte für seine Farm transgenes Soja-Saatgut von Monsanto gekauft. Die daraus wachsenden Pflanzen sind gegen das Herbizid Glyphosat („Roundup“) resistent, das der Konzern ebenfalls vertreibt. Nach der ersten Aussaat griff der 75-jährige Landwirt für die zweite Saat jedoch auf günstigere Sojabohnen zurück, die seine Kollegen in einem Gemeinschaftssilo gelagert hatten. Diese stammten ebenfalls von Monsanto. Daraufhin verklagte der Konzern den Farmer – mit dem Urteil des Supreme Courts ist der Rechtsstreit nun endgültig entschieden. Bowman hatte argumentiert, die Patente stellten eine Einschränkung der „normalen“ Arbeitsweise von Landwirten dar – nämlich Saatgut zu tauschen und selbst zu vermehren. Das Gericht wies dies jedoch mit Verweis auf die Patentbestimmungen ab.

Monsanto begrüßte die Entscheidung der Richter, sie ermögliche weitere Innovationen in der Landwirtschaft. Der Gentechnik-Konzern darf sich in seiner Geschäftspraxis bestätigt fühlen: über 400 Landwirte hat er bereits wegen Patentverstößen vor Gericht gezerrt, berichtet die Organisation Center for Food Safety. 23 Millionen Dollar seien so bereits an den Weltmarktführer bei transgenen Pflanzen geflossen. [dh]

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