Die EU-Lebensmittelbehörde kann die Sicherheit eines gentechnisch veränderten Mais des Agrochemie-Riesen Syngenta nicht bewerten. Der Antrag auf Importzulassung des Mais 3272 sei „aufgrund fehlender Daten unzureichend“, erklärte die Presseabteilung der EFSA gestern. Der biotechnologische Mais soll vor allem der Energie-Produktion dienen.
Syngenta hatte für den Antrag von 2006, wie im EU-Zulassungsverfahren üblich, eine konventionelle Pflanze als Vergleichsbasis angegeben. Allerdings sei die „gewählte Pflanzensorte nicht zulässig“, monierte die Lebensmittelbehörde. Deshalb könnten „keine Schlussfolgerungen hinsichtlich der Sicherheit wesentlicher Eigenschaften von GV-Mais 3272 gezogen werden.“ Dies gilt allerdings nur für eines der zwei Proteine, die der Syngenta-Mais aufgrund der gentechnischen Veränderung herstellt. Für das zweite resümierte die EFSA: negative Umweltauswirkungen seien „unwahrscheinlich“.
Dass die häufig wegen Interessenkonflikten kritisierte EFSA einen Zulassungsantrag nicht durchwinkt, kommt selten vor. Zuletzt hatte sie im April die Sicherheitsbewertung eines genmodifizierten Mais des US-Unternehmens Pioneer nicht abschließen können – ebenfalls wegen mangelnder Daten. [dh]