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Auch Frankreich untersucht Langzeitwirkungen von Gentechnik

Frankreich hat angekündigt, eine eigene Untersuchung der langfristigen Gesundheitsauswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen durchführen zu wollen. Dafür will das Umweltministerium 2,5 Millionen Euro bereitstellen. Kürzlich erklärte bereits die EU-Kommission, eine zweijährige Fütterungsstudie mit dem Monsanto-Mais NK603 zu finanzieren, um etwaige Risiken festzustellen.

Welche Pflanze genau überprüft und wie die Studie aufgebaut werden soll, ist noch nicht entschieden. Wissenschaftler können bis Mitte September ihre Vorschläge dazu einreichen. Das Umweltministerium in Paris empfiehlt, darauf zu achten, dass die Anzahl der Tiere für eine Fütterungsstudie ausreichen und die Lebensdauer der von Tieren in konventioneller Haltung gleichen müsse, um statistisch gesicherte Ergebnisse zu erhalten und Langzeiteffekte des Gentech-Futters festzustellen.

Die Debatte um die Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen war im vergangenen Herbst wieder aufgebrochen, nachdem der französische Wissenschaftler Gilles-Eric Séralini eine Studie veröffentlichte, wonach der Monsanto-Mais NK603 bei Ratten Gesundheitsprobleme hervorrufe. Die Lebensmittelbehörde der EU disqualifizierte die Untersuchung, ebenso wie Vertreter aus Wirtschaft und nationalen Behörden. Einige Forscher sahen darin aber auch ernstzunehmende Hinweise auf Risiken. Vor kurzem kündigte dann die EU-Kommission eine eigene Studie zu NK603 an. Auch hier läuft die Bewerbungsfrist noch. Das Zulassungssystem der EU steht in der Kritik, weil es sich ausschließlich auf Industrie-Daten stützt – und einige der EFSA-Experten aus Sicht von Kritikern zu enge Kontakte zur Agrochemie-Branche haben. [dh]

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