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Bayerische Kühe bekommen weniger Import-Soja

Bayerische Rinder bekommen weniger importiertes Soja zu fressen - das stammt meist von gentechnisch veränderten Pflanzen. In den letzten zwei Jahren sei der Anteil um 15 Prozent gesunken, berichtete Agrarminister Helmut Brunner (CSU). Stattdessen werde mehr heimisches Raps verfüttert. Ein Fünftel der Milch, die im Freistaat letztes Jahr produziert wurde, war gentechnikfrei.

„Durch die gezielte Fütterungsberatung im Rahmen unserer Eiweißstrategie haben wir bei den Landwirten ein stärkeres Bewusstsein für den Einsatz heimischer Futtermittel geweckt“, sagte Brunner. Auch bei Schweinen habe sich die Sojamenge um 15 Prozent reduziert. Gleichzeitig werde in Bayern mehr konventionelle, nicht gentechnisch veränderte Soja angebaut. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anbaufläche um 40 Prozent auf 3.800 Hektar gestiegen, freute sich der Minister.

Im vergangenen Jahr waren laut der Landesanstalt für Landwirtschaft 17 Prozent der Milch ohne Gentechnik-Futtermittel erzeugt worden. Zusammen mit der Bio-Milch, bei der der Einsatz von Gentechnik ohnehin verboten ist, waren es 22 Prozent. Das heißt aber auch: für die deutliche Mehrheit der Erzeugnisse werden Soja und Mais von gentechnisch veränderten Pflanzen importiert und verfüttert. Sie kommen meist aus Brasilien, Argentinien oder Paraguay.

Der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG), der in Deutschland das „Ohne Gentechnik“-Siegel vergibt, sieht in Bayern noch Verbesserungspotenzial. So hätte das Bundesland dem Beispiel Baden-Württembergs folgen können. Dort bekommen ab 2015 nur noch solche Produkte das Qualitätsabzeichen des Landes, die als gentechnikfrei zertifiziert sind. In Bayern gilt dieses Kriterium für das Zeichen „Geprüfte Qualität – Bayern“ nicht. [dh]

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