Gestern verlieh die Ökologische Demokratische Partei (ÖDP) mehreren Gentechnik-Kritikern die „Goldene Schwalbe“. Mit dem Preis werden Personen geehrt, die sich für Demokratie, Ökologie und das Gemeinwohl eingesetzt haben. Hauptpreisträger war Joseph Wilhelm, Gründer der Naturkostfirma Rapunzel, aber auch Josef Feilmeier, Händler von gentechnikfreien Futtermitteln, Bertram Verhaag, Filmemacher und Christiane Lüst, Gentechnik-Aktivistin.
Joseph Wilhelm ist vor allem für seine „Genfrei Gehen“-Märsche bekannt. Im Jahr 2007 durchquerte er Deutschland von Lübeck nach Lindau und 2009 von Berlin nach Brüssel, um einer gentechnikfreundlichen Politik und Lobby die rote Karte zu zeigen. Mit dem 2011 initiierten „Right2KnowMarch“ von New York nach Washington D.C. hat er wesentlich zur aktuellen Diskussion um die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in den USA beigetragen.
Der Futtermittelhersteller Josef Feilmeier zeigt mit seiner konsequent gentechnikfrei gehaltenen Produktion, dass wider der Mär der Gentechnik-Industrie eine gentechnikfreie Fütterung ohne Probleme möglich ist. Die Werke von Bertram Verhaag, „Percy Schmeiser - David gegen Monsanto“ oder „Leben außer Kontrolle“ zählen zu den Dokumentarfilmen, welche die Probleme der Gentechnik in der Landwirtschaft sehr deutlich machen. Eine stetige politische Arbeit in Form von Petitionen und anderen Aktionen gegen Gentechnik ist Christine Lüst zu verdanken. [keh]