Behörden im US-Bundesstaat Washington gehen Hinweisen auf eine Gentechnik-Verunreinigung von konventioneller Alfalfa nach. Ein Landwirt hatte angegeben, seine Ernte sei nicht zum Export freigegeben worden, weil Gentechnik-Tests positiv gewesen seien. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte die Alfalfaausfuhr des Landes hart getroffen werden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
In den USA darf transgene Alfalfa des Konzerns Monsanto seit einigen Jahren angebaut werden. Er ist, wie die meisten Gentechnik-Pflanzen, resistent gegen das Herbizid Roundup (Wirkstoff Glyphosat), das ebenfalls von Monsanto hergestellt wird. Rohstoffhändler, die das Ausland beliefern, nehmen oft aber nur gentechnikfreie Ware ab. So beispielsweise das Unternehmen ACX Pacific, das Japan, China und Südkorea beliefert. Seine Kunden verlangen laut Reuters gentechnikfreie Lieferungen.
Für die Landwirte Washingtons und anderer Bundesstaaten, in denen Alfalfa angebaut wird, steht daher einiges auf dem Spiel. Bei der Luzerne sind Gentechnik-Verunreinigungen schwer zu vermeiden, da der Pollen der Pflanze von Insekten weit verbreitet werden kann. Erst im Juni waren die Weizenexporte der USA vorübergehend eingebrochen, weil in einem Feld in Oregon gentechnisch veränderter Monsanto-Weizen entdeckt worden war, obwohl dieser nirgendwo auf der Welt eine Anbauzulassung hat. [dh]
+++KORREKTUR+++ Es handelt sich bei den möglicherweise verunreinigten Lieferungen um Alfalfa (Luzerne), nicht um Raps.