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Bio-Branche: Friedrich muss Gentechnik-Mais ablehnen

Die Bio-Branche fordert von Agrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU), gegen die Anbau-Zulassung des gentechnisch veränderten Mais 1507 zu stimmen. Es sei ein Standortvorteil, keine Gentechnik-Felder im Land zu haben, sagte der Ölmühlen-Betreiber Bertram Brökelmann bei einer heutigen Pressekonferenz des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). „Unsere starke Marktposition darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.“

„Gute Agrarrohstoffe aus ökologisch intakten Regionen in Europa, verbunden mit den sehr hohen Qualitätsstandards der Ernährungsbranche, sind die Voraussetzungen für die hervorragenden Exportaussichten deutscher Lebensmittelunternehmen“, so Brökelmann. Auch der Vorsitzende des BÖLW, Felix Prinz zu Löwenstein, forderte von Agrarminister Friedrich ein „Nein“ zum Gentechnik-Mais auf EU-Ebene. „Es kommt auf die deutsche Stimme an, ob die Türe für den Anbau von Pflanzen geöffnet wird, die von den Verbrauchern abgelehnt werden und die ein Kontaminationsrisiko für alle Landwirte schaffen, die Produkte ohne Gentechnik erzeugen.“ Zuvor hatte bereits der Agrarminister von Niedersachsen eine Ablehnung von 1507 gefordert.

Der Mais 1507 produziert aufgrund eines eingebauten Bakterien-Gens ein Gift, um Insekten zu töten. Gleichzeitig ist er gegen das Herbizid Glufosinat resistent. Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen in Brüssel fallen – zuständig sind die Agrarminister der nationalen Regierungen. Während einige Länder, darunter Frankreich, die Anbaugenehmigung ablehnen, hat sich Deutschland bislang nicht positioniert. Am Freitag sollen die ständigen Vertreter der Mitgliedsstaaten über das weiter Vorgehen beraten. [dh]

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