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Gentechnik-Raps: Australischer Farmer klagt auf Schadensersatz

Weil gentechnisch veränderter Raps sich auf seiner Farm ausbreitete, verlor ein Bio-Bauer aus Westaustralien seine Lizenz und einen Großteil seines Einkommens. Er klagte gegen seinen Nachbarn, der den transgenen Raps des Monsanto-Konzerns seit 2010 anbaut. Im Februar beginnt der Prozess – er könnte spürbare Folgen für die australische Landwirtschaft haben.

2010 erlaubte der Bundesstaat Western Australia den Anbau von gentechnisch verändertem Raps. Steve Marshs Nachbar nutzte die Gelegenheit – eine folgenschwere Entscheidung für den Bio-Bauern, dessen Felder eigenen Angaben zufolge zu 70 Prozent durch den Raps kontaminiert wurden. Doch weder der benachbarte Landwirt noch der Hersteller Monsanto wollten dafür Verantwortung übernehmen – der Konzern schließt derartige Ansprüche schon beim Saatgutkauf vertraglich aus. Marsh klagte deshalb gegen seinen Nachbarn.

Unterstützung erhält der geschädigte Bio-Landwirt von einer Kanzlei, die ihn kostenlos vertritt. Dennoch könnten sich die Prozesskosten für ihn auf mehrere Hunderttausend Dollar belaufen, prognostiziert die Safe Food Foundation. Die Stiftung hat deshalb eine Spendenaktion für Marsh gestartet. Sein Nachbar, der den Gentechnik-Raps anbaute, wird von der Pastoralists and Graziers Association – einem Verband der Agrarindustrie – unterstützt.

Das Gerichtsurteil könnte die rechtliche Unsicherheit darüber beenden, wer für Gentechnik-Verunreinigungen aufkommen muss. Sollte Marsh unterliegen, wäre das ein schwerer Schlag für diejenigen australischen Landwirte, die gentechnikfrei produzieren wollen. [dh]

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