Deutsche und europäische Imkerverbände haben sich gegen die drohende Anbauzulassung für den gentechnisch veränderten Mais 1507 ausgesprochen. Da es bei der Entscheidung auf EU-Ebene besonders auf Deutschland ankommt, fordern die Bienenhalter ein „Nein“ der Bundesregierung bei der bevorstehenden Abstimmung. Ihre Kritik: Es sei nicht untersucht worden, wie das Gift der Gentech-Pflanze auf Honig- und Wildbienen wirkt.
„Eine Anbauzulassung für die gentechnisch veränderte Maislinie 1507 ist aus vielerlei Gründen unverantwortlich,“ erklärte Thomas Radetzki vom Imkerverband Mellifera. Auch seine Kollegen vom Deutschen Imkerbund, dem Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund, dem Bayerischen Bienenzüchter Verband und weiteren europäischen und nationalen Imkerorganisationen sehen das so. „Vor der Wahl haben sich CSU und SPD klar gegen einen Anbau von GVO in Deutschland positioniert. Wir erwarten nun entsprechende Konsequenzen!“, verdeutlichte Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes. „Deutschland kann und muss einen eigenen Kurs innerhalb der EU fahren und Verbraucher, Imker und eben auch unsere Bienen zu schützen.“
Nun seien Agrarminister Hans-Peter Friedrich von der CSU und Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) gefordert, innerhalb der Bundesregierung für eine gentechnik-kritischere Position zu werben. [dh]