Von 10. bis 14. März verhandeln Diplomaten der EU und der USA in Brüssel wieder über das geplante transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP). Nun bemüht sich die EU-Kommission, die anhaltende Kritik an den „Geheimverhandlungen“ zu dämpfen. Gestern berief sie ein Beratergremium aus Vertretern verschiedener Verbände. „Wenn nötig“ sollen die auch Dokumente einsehen dürfen.
Die Mitglieder der „Expertengruppe“ sollen laut einer Pressemitteilung der Kommission eine beratende Rolle spielen und helfen, „spezifische Herausforderungen, die während der TTIP-Verhandlungen in ihrem Fachbereich entstehen könnten“ zu bewältigen. Vorsitzender der Gruppe ist der Chefunterhändler der EU, Ignacio Garcia Bercero. Er werde dem Gremium „detaillierte Informationen über Verhandlungsfortschritte weitergeben und, wenn nötig, erstmals auch EU-Verhandlungsdokumente.“ Dabei werde darauf geachtet, dass diese Dokumente vertraulich bleiben.
Der Beratergruppe wird ihre Arbeit laut Pressemitteilung am 25. Februar aufnehmen. Ihr gehörten 14 Vertreter von Verbänden an, darunter der Europäische Verbraucherverband (BEUC) und der Umweltschutzverband „Europäisches Umweltbüro“ (EEB), die Interessenvertretung der Lebensmittelindustrie namens FoodDrinkEurope sowie der konventionelle Agrarverband Copa-Cogeca. [dh]