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Brasilien könnte Glyphosat aus dem Verkehr ziehen

Die Nummer eins der chemischen Unkraut- vernichtungsmittel könnte in Brasilien aus dem Verkehr gezogen werden. Laut Medienberichten hat ein Bundesstaatsanwalt beantragt, die Zulassung von Glyphosat und weiterer Herbizidwirkstoffe vorerst auszusetzen. In Deutschland hingegen erhielt der Hersteller, der Agrarmulti Monsanto, das OK für das glyphosathaltige „Roundup Rekord“.

Neben Glyphosat, das in Brasilien insbesondere auf Feldern mit herbizidresistenter Gentechnik-Soja versprüht wird, will der Staatsanwalt auch die Genehmigung von 2,4-D einfrieren. Die Chemikalie ist schon älter, könnte auf Gentechnik-Plantagen aber bald eine Renaissance erleben. Weil sich Unkräuter wegen des systematischen Glyphosateinsatzes an das Gift gewöhnt haben, entwickeln die Agrarkonzerne Pflanzen, die gegen noch giftigere Stoffe immun sind – in der Hoffnung, den „Superunkräutern“ so beizukommen.

Die brasilianische Staatsanwaltschaft fürchtet Gesundheits- und Umweltprobleme durch die Herbizide. Eine Gesundheitsbehörde soll deren Giftigkeit erneut prüfen, berichten Medien. Bis dahin sollen die Spritzmittel nach dem Willen der Staatsanwälte nicht eingesetzt werden dürfen.

Für Monsanto und andere Hersteller glyphosathaltiger Herbizide wäre das ein schwerer Schlag. Besser sieht es für den US-Konzern in Deutschland aus: die dritte Generation seines „Roundup“-Herbizids wurde laut agrarheute.com vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit genehmigt. Ab Mai könnte es im Handel sein. „'Roundup Rekord' hat mit 720 Gramm Glyphosat je Kilogramm laut Herstellerangaben die höchste Wirkstoffkonzentration aller Zeiten“, heißt es in dem Bericht. [dh]

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