Kein Aprilscherz: Die Stadt Bielefeld wird künftig gentechnisch veränderte Pflanzen auf ihren eigenen Flächen verbieten. Das beschloss der Stadtrat im März auf Antrag einer breiten Koalition von SPD, Grünen, Linken - und sogar der im Bund als gentech-freundlich bekannten FDP. Landwirte will die Kommune für eine gentechnikfreie Wirtschaftsweise gewinnen.
„Die Stadt Bielefeld wirkt darauf hin, dass in ihren Einrichtungen keine Produkte verwendet werden, die mit kennzeichnungspflichtigen gentechnisch veränderten Organismen behandelt oder ergänzt werden“ und darauf, dass „auf ihren Flächen keine gentechnisch veränderten Organismen verwendet werden“, heißt es in einer Vorabversion des Protokolls der Stadtratssitzung vom 20. März. Der Anbau von transgenen Pflanzen soll auf von der Stadt gepachteten Flächen künftig vertraglich ausgeschlossen werden.
Außerdem soll die Bielefelder Verwaltung laut Beschluss prüfen, ob die Stadt sich an der „bundesweiten Aktion 'gentechnikfreie Regionen in Deutschland'“ beteiligen kann. Derzeit sind 329 Gemeinden sowie mehrere Bundesländer dabei. [dh]