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US-Behörde lehnt Kennzeichnung von Genfood ab

Lebensmittel, die Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten, müssen in den USA nicht gekennzeichnet werden. Und wenn es nach der Lebensmittelbehörde geht, soll das auch so bleiben. Ihre Chefin plädiert für freiwillige Kennzeichnungen, wie sie Kongressabgeordneten erklärte. Damit würden schärfere Regeln einzelner Bundesstaaten aufgehoben.

Von Gentechnik-Lebensmitteln gingen keine Risiken aus, so FDA-Leiterin Margaret Hamburg. Ihr Haus halte an der 1992 beschlossenen Position fest, dass Essen mit gentechnisch veränderten Organismen nicht anders sei als gentechnikfreies, erklärte sie vergangene Woche bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus, bei der es um das Budget der Behörde ging.

Laut dem Washingtoner Nachrichtenportal The Hill erarbeitet die Behörde zurzeit Richtlinien für eine freiwillige Gentechnik-Kennzeichnung. Kritiker halten das für viel zu lasch. „Ich verstehe nicht, warum wir keine akkurate Kennzeichnung bekommen sollen“, sagte die demokratische Parlamentarierin Nita Lowey. Eine Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Zutaten sei das Mindeste an Transparenz und tue niemanden weh – das sehen US-Agrarkonzerne und die Lebensmittelindustrie allerdings anders. Sie fürchten Geschäftseinbußen.

Mit einer freiwilligen Gentechnik-Kennzeichnung würde die FDA einzelnen Bundesstaaten, die eine eigene Pflichtkennzeichnung einführen wollen oder das bereits beschlossen haben, einen Strich durch die Rechnung machen. Demokratische Abgeordnete und Senatoren versuchen gegenzusteuern: sie haben Gesetzesentwürfe für verpflichtende Gentech-Labels in den Kongress eingebracht. In den Einzelstaaten gibt es in dieser Sache viel Bewegung: gerade erst hat der Gesundheitsausschuss des kalifornischen Senats für ein Kennzeichnungsgesetz gestimmt. In anderen Bundesstaaten sind ähnliche Gesetze oder Volksabstimmungen auf dem Weg. [dh]

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