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Mais-Saatgut kaum mit Gentechnik belastet

Mais-Saatgut ist in Deutschland kaum mit Spuren gentechnisch veränderter Organismen belastet. Nur 1,6 Prozent der Proben waren vergangenes Jahr positiv, melden der Biobauernverband Bioland und die Umweltorganisation Greenpeace. Sie haben Zahlen von Bund und Ländern ausgewertet.

504 Proben von Mais-Saatgut waren 2013 genommen worden, nur acht Mal fanden die Kontrolleure dabei Gentechnik-Körner. Das war noch weniger als im Vorjahr und deutlich weniger als 2011, als knapp sieben Prozent der Proben positiv ausfielen. Fündig wurden die Analysten in Bayern und Niedersachsen: dort war Mais-Saatgut der Firmen Pioneer, KWS und Caussade Semences mit dem gentechnisch veränderten Mais MON810 von Mosanto oder anderen transgenen Sorten belastet.

Aus Sicht von Bioland zeigen die Ergebnisse, dass die Kontrollen funktionieren – und eine Auflockerung der bislang gültigen Nulltoleranz für nicht-zugelassene Gentechnik-Organismen im Saatgut nicht nötig ist. Sie wird von großen Agrarunternehmen immer wieder ins Spiel gebracht. „Die Forderungen des Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter BDP, Schwellenwerte für gentechnische Verunreinigung von Saatgut einzuführen weisen wir deutlich zurück“, kommentierte Bioland-Chef Jan Plagge die Untersuchungen. „Staatliche Kontrollen sind unerlässlich, um sauberes Saatgut für die Landwirte zu gewährleisten. Die Nulltoleranz für Gentechnik im Saatgut muss bleiben. Sie ist für eine gentechnikfreie und nachhaltige Landwirtschaft existentiell.“

Auch ein nur geringer Schwellenwert von 0,1 Prozent Gentechnik-Anteil beim Saatgut hätte spürbare Auswirkungen auf die Landwirtschaft, erklärte Dirk Zimmermann von Greenpeace. Denn: „Auf jedem Hektar Mais würden etwa 100 Gen-Pflanzen wachsen. So besteht die Gefahr, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und ungewollt in die Nahrungskette gelangen. Saatgut ist die Basis unserer Nahrungskette - jede Verunreinigung mit Gentechnik bedeutet ein unkalkulierbares Risiko.“ [dh]

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