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Baden-Württemberg schützt Naturschutzgebiete vor Gentech

Laut zuständigem Ministerium ist der Anbau von Gentechnik-Pflanzen in Baden-Württemberg künftig in einem Schutzgürtel von 3 km um Naturschutz- oder Biosphärengebiete verboten.

Das Bundesland nutzt damit die in der EU derzeit begrenzten Möglichkeiten, die Gentechnik in Lebensmitteln und Landwirtschaft zu verhindern und bekennt sich klar zur Gentechnikfreiheit. Zwar sind Deutschlands Äcker derzeit gentechnikfrei, aber der Anbau der gentechnisch veränderten Mais-Sorte 1507 könnte ab 2015 möglich sein. Über 10 weitere Gentechnik-Pflanzen warten auf eine EU-Genehmigung.

Umweltminister Alexander Bonde (Grüne) begrüßte den gestrigen Beschluss: „Mit dem heute unterzeichneten Erlass setzt Baden-Württemberg bundesweit Maßstäbe im Schutz vor Gentechnik.“ Er kritisierte die Haltungslosigkeit der Großen Koalition in Berlin und forderte diese auf, Farbe zu bekennen. Die Strategie des Aussitzens würde der Gentechnik Tür und Tor öffnen und klar gegen den Wunsch der großen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher gerichtet sein.

Baden-Württemberg ist neben Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten und verpflichtet sich damit, sich für Gentechnikfreiheit im eigenen Land einzusetzen. Das Bundesland betreibt ein umfangreiches Saatgut- sowie Ernte-Monitoring, verbietet Pächtern den Anbau von Gentechnik auf landeseigenen Flächen und hat die Fütterung der Tiere in den landwirtschaftlichen Landesanstalten auf gentechnikfrei umgestellt. [keh]

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