Ganz ohne Gentechnik: ein indischer Landwirt hat im Bundesstaat Tamil Nadu eine Rekordernte Reis eingefahren. Laut der britischen Zeitung The Guardian erzielte er fast 24 Tonnen pro Hektar, üblich sind bei der genutzten, herkömmlichen Sorte sechs Tonnen. Der Bauer nutzt eine arbeitsintensive Methode, die mit weniger Wasser und Dünger funktioniert.
Der Landwirt S. Sethumadhavan baut auf seinem Feld die herkömmliche Reissorte CR 1009 an. Laut dem Reisforschungsinstitut von Tamil Nadu wird damit eine Durchschnittsernte von sechs Tonnen pro Hektar erzielt. Mit der Methode namens System of Rice Intensification (SRI) schaffte Sethumadhavan deutlich mehr.
SRI wird mittlerweile von Millionen Kleinbauern weltweit angewandt, von der Agrarindustrie und vielen Forschungseinrichtungen jedoch verschmäht – sie setzen auf teure Hybrid- oder Gentechniksorten und die dazu passenden Chemikalien. Die Regierung von Tamil Nadu sieht sich durch den Rekord aber bestätigt: man werde weiter auf SRI umstellen, auf organischen statt synthetischen Dünger, sagte ein Offizieller dem Guardian. Damit wolle man die Reisernten verdoppeln und das Einkommen der Reisbauern verdreifachen. [dh]
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