Nach einigem Hin und Her bleibt ein großer Teil der Eierproduktion in Deutschland wohl doch gentechnikfrei. „Wir rechnen damit, dass zum Jahresende nahezu alle Schaleneier im deutschen Lebensmitteleinzelhandel aus gentechnikfreier Tierfütterung stammen“, teilte der Sprecher des Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik, Alexander Hissting, heute mit.
Hintergrund sind Verhandlungen zwischen Supermarktgrößen wie Rewe, Edeka, Aldi und Lidl mit ihren Lieferanten. Die Lebensmittelhändler wollen die Eierproduzenten zum Ausstieg aus dem Ausstieg aus der gentechnikfreien Fütterung ihrer Hennen bewegen. Anfang des Jahres hatte der Bundesverband Deutsches Ei, ein Zusammenschluss großer Erzeuger, angekündigt, gentechnisch veränderte Pflanzen als Futtermittel einsetzen zu wollen.
Der Behauptung der Eierproduzenten, es gebe zu wenig nicht-genmanipuliertes Soja auf dem Markt, widersprachen brasilianische Sojaverbände und Umweltschutzorganisationen. Auch die Supermärkte wollen weiter gentechnikfreie Eier an die Verbraucher liefern – die nach wie vor keinen Appetit auf Gentechnik auf dem Teller haben. Bei tierischen Erzeugnissen wie Eiern, Milch und Fleisch gibt es zurzeit keine Kennzeichnung der Futtermittel. Oft kommt Gentechnik-Soja oder -Mais zum Einsatz, vor allem als Zusatzfutter bei Rindern und Schweinen. Bei Geflügelprodukten wird über die Zukunft der lange Zeit gentechnikfreien Fütterung diskutiert. [dh]