27 Unternehmen der Eierbranche in Deutschland wurden von Greenpeace befragt, 24 von ihnen verfüttern keine gentechnisch veränderten Pflanzen an ihre Tiere. „Das ist ein wichtiger Erfolg!“, freut sich die Umweltschutzorganisation – und hofft auf eine Umstellung auch beim Geflügelfleisch.
„Die Eierbranche macht vor, wie es geht. Sie zeigt, wer ohne Gentechnik füttern will, der kann das auch“, kommentierte Stephanie Töwe von Greenpeace die Ergebnisse der Umfrage. In der Massentierhaltung landet häufig gentechnisch verändertes Soja oder Mais aus Übersee im Futtertrog. Bei Eiern kam lange kein Gentech-Futter zum Einsatz, doch Anfang des Jahres setzte eine Debatte darüber ein, nachdem Teile der Branche den Ausstieg aus der gentechnikfreien Fütterung verkündet hatten. Nun zeigt die Greenpeace-Umfrage: der Ausstieg kam nicht.
Greenpeace fordert die Supermärkte auf, ihren Lieferanten klar zu machen, dass sie nur gentechnikfreie Eier – und auch Geflügelfleisch – im Sortiment haben wollen. „Die Supermärkte müssen sich gemeinsam hinter die Eierproduzenten stellen, die auf Gen-Futter verzichten, anstatt auf billige Ware zu setzen, die mit riskanten Gen-Pflanzen produziert wurde“, so Töwe. Bislang sind dazu nicht alle bereit, wie eine andere Umfrage der NGO zeigt. Zwar sind zuletzt die Discounter Aldi Nord und Lidl wieder auf gentechnikfreie Eier umgeschwenkt. Doch Aldi Süd, Kaiser's Tengelmann und Netto zeigen sich laut Greenpeace „stur“. Bei Geflügelfleisch setzen nur tegut, Rewe und Penny auf gentechnikfreie Fütterung.
Umfragen zeigen immer wieder deutlich, dass die meisten Verbraucher keine Gentechnik auf ihren Tellern haben wollen. Bei tierischen Produkten gibt es bislang aber keine Kennzeichnungspflicht, welches Futter zum Einsatz kam. Auf der sicheren Seite sind die Konsumenten bei den „Bio“- und „Ohne Gentechnik“-Siegeln. [dh]