Die britische Geflügelfleisch-Industrie warnt vor einer gegenseitigen Anerkennung von Standards im Rahmen des EU-USA-Freihandelsabkommens TTIP. Über 80 Prozent der Unternehmen, die im Verband British Poultry Council (BPC) organisiert sind, zeigen sich laut einer Umfrage besorgt. Das Chlorbaden von Fleisch, das in den USA üblich ist, sei zwar billiger, aber auch nicht so nachhaltig wie die europäischen Schutzmaßnahmen.
Die britische Branche warnt vor überhasteten Entscheidungen. Durch den Verhandlungsprozess werde Druck aufgebaut, der zu halbherzigen Entscheidungen bei der Lebensmittelsicherheit führen könnte, sagte Chris Potter vom Geflügelverband laut meatinfo.co.uk.
BPC bezeichnet sich selbst als „die Stimme Geflügelfleisch-Industrie“ in Großbritannien. Sie vertritt mit circa 60 Unternehmen laut eigenen Angaben 90 Prozent der Branche.
Die amerikanische Fleischbranche, vertreten von der US Meat Export Federation (USMEF), forderte vor knapp einem Jahr hingegen, Europa müsse mehr Fleisch aus den USA einführen, auch wenn in der Produktion Wachstumshormone oder hier nicht-genehmigte Gentechnik-Organismen eingesetzt würden. [dh]