Wie in den USA gibt es auch in China bislang keine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten. Das könnte sich bald ändern. Im Dezember beriet ein Ausschuss des Kongresses in Peking über ein entsprechendes Gesetz.
Wie das Fachblatt Food Safety News und die Zeitung China Daily USA berichten, beschäftigten sich die Abgeordneten mit einem Gesetz zur Lebensmittelsicherheit. Enthalten soll es auch Vorschriften zur Gentechnik-Kennzeichnung, Details wurden nicht genannt.
China importiert große Mengen an Gentechnik-Pflanzen als Tierfutter, um den rasant wachsenden Fleischkonsum zu ermöglichen. Es forscht auch an eigenen transgenen Pflanzen. Vor dem Anbau von genmodifizierten Lebensmittelpflanzen in großem Stil, insbesondere Reis, schreckt Peking bislang aber zurück – auch in China lehnen viele Menschen die Agro-Gentechnik ab. Angebaut werden bislang nur gentechnisch veränderte Baumwolle und – auf sehr kleinen Flächen – Papaya und Pappeln. [dh]
+++ NACHTRAG +++ Es gibt in China bereits behördliche Bestimmungen zur Gentechnik-Kennzeichnung, nun sollen sie aber präzisiert und gesetzlich verankert werden. Laut Cina Daily mangelt es an "klaren Standards".