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Glyphosat-Resistente Soja schädigt Wasserflöhe

Bohnen von Gentechnik-Sojapflanzen, die auf dem Acker systematisch mit dem Herbizid Glyphosat besprüht wurden, beeinträchtigen Lebensdauer, Wachstum und Fruchtbarkeit von Wasserflöhen. Darauf weisen Wissenschaftler aus Norwegen und Brasilien hin.

Für ihre Studie wurden mehrere Gruppen des Großen Wasserflohs (Daphnia Magna) mit gentechnisch veränderten Sojabohnen gefüttert, die unterschiedlich hohe Rückstände des Spritzmittels Glyphosat und seines Hauptabbauproduktes AMPA aufwiesen. Die Bohnen stammten von acht gewöhnlichen Feldern in Iowa, die – wie in den USA weit verbreitet – mit „Roundup“ von Monsanto oder „Touchdown“ von Syngenta besprüht wurden. Die Gentech-Pflanzen sind dagegen immun.

Bei der Fütterung der Tierchen im Labor beobachteten die Wissenschaftler – Experten der Universität Tromsø, der norwegischen Biosicherheits-Stiftung Genok und der Bundesuniversität Santa Catarina in Brasilien – dass diejenigen Flöhe, die Futter mit besonders hohen Glyphosat-Rückständen bekommen hatten, früher starben. Ab dem 42. Lebenstag hätten sich bei den „wenigen überlebenden Tieren“ zudem starke Unterschiede in der Körpergröße gezeigt.

Auch eine in manchen Lebensphasen reduzierte Fruchtbarkeit und eine geringere Zahl an Nachkommen beobachteten die Autoren der Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Agricultural Chemistry and Environment erschien. Zwar seien die statistischen Zusammenhänge nicht besonders stark ausgeprägt, doch der durchgehend negative Effekt des Herbizids bestätige die Annahme, dass glyphosat-resistente Sojabohnen nachteilige biologische Auswirkungen haben – auch bei „normalen“ Rückstandsleveln, wie sie bei den im Handel erhältlichen Bohnen auftreten. Sojaschrot wird weltweit in der intensiven Tierhaltung als Futtermittel eingesetzt. [dh]

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