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Saatgut: „Jahrhunderte altes Recht der Bauern verteidigen“

Dürfen Landwirte einen Teil der Ernte im nächsten Jahr wieder aussäen? Ja, sagt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Das sei „ein Jahrhunderte altes Recht der Bauern“. Die Bauernorganisation kritisiert das Vorgehen des Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP), der die meisten Zuchtunternehmen in Deutschland vertritt, darunter auch Konzerne wie Monsanto und Bayer. Dieser wolle die Bauern mit Klagedrohungen einschüchtern.

Die Kritik: der BDP habe über die Saatgut Treuhandverwaltung Bonn (STV) „massenhaft“ Briefe an Landwirte und Saatgutaufbereiter geschickt und mit Klagen gedroht. Die Bauern sollten Auskunft über ihre Felder geben und Nachbaugebühren bezahlen. Doch solche pauschalen Anfragen müssten die Bauern nicht beantworten, erklärt die AbL. Das hätten Gerichte bestätigt.

„Bauern und Züchter haben gute Gründe Partner auf Augenhöhe zu sein“, sagt Georg Janßen, Geschäftsführer der AbL und der Interessengemeinschaft Nachbau. „Durch hunderte von Klageverfahren gegen Bauern in den letzten 15 Jahren sind wir weit von dieser Augenhöhe entfernt.“ [dh]

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