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Gentechnik-Eukalyptus darf in Brasilien wachsen

Als erstes Land weltweit hat Brasilien das kommerzielle Anpflanzen von gentechnisch veränderten Eukalyptus-Bäumen erlaubt. Vergangene Woche erteilte die Biosicherheitskommission die Genehmigung. Während sich Hersteller FuturaGene – Tochterfirma eines Papierproduzenten – freut, befürchten Umweltschützer, dass sich die Gentech-Bäume unkontrolliert ausbreiten.

Die Gentechnik-Bäume sollen circa 20 Prozent mehr Holz abwerfen, verspricht FuturaGene, eine Biotechnologie-Firma, die 2010 vom brasilianischen Papierhersteller Suzano aufgekauft wurde. Das bedeute wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile - auch für Kleinbauern - so das Unternehmen. Zunächst sollen jedoch mehr Freilandtests stattfinden.

Eine internationale Kampagne zum Stopp von Gentechnik-Bäumen kritisierte hingegen die Entscheidung der Biosicherheitskommission CTNBio. Sie warnt, der gentechnisch veränderte Eukalyptus könne sich unkontrolliert ausbreiten. Überraschend komme die Zulassung aber nicht. Die Kommission habe in den letzten Jahren häufig pro-Gentechnik-Entscheidungen getroffen, sagte Winnie Overbeek von World Rainforest Movement.

Im März hatte auch Rettet den Regenwald vor der Einführung der transgenen Bäume gewarnt. „Das schnellere Wachstum würde wesentlich mehr Wasser verschlingen. Schon jetzt sind es 25 bis 30 Liter pro Baum und Tag.“ Auch der Anbau in Monokultur-Plantagen bereitet der Organisation Sorge. „In Brasilien breiten sich bereits auf fünf Millionen Hektar Land die Eukalyptus-Monokulturen aus. Sie bieten Pflanzen und Tieren keinen Lebensraum, verbrauchen Unmengen an Wasser und ruinieren die Böden.“ [dh]

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