Die britische Firma Oxitec, die gentechnisch veränderte Insekten entwickelt, wird vom US-Biotech-Unternehmen Intrexon aufgekauft. Das gaben beide Unternehmen letzte Woche bekannt. Der Kaufpreis soll 160 Millionen Dollar betragen, letzte Details müssen noch geklärt werden.
Oxitec hat unter anderem Gentechnik-Moskitos und -Olivenfruchtfliegen hergestellt. Die Idee ist stets dieselbe: gentechnisch veränderte Exemplare werden freigelassen, paaren sich mit natürlichen Artgenossen und übertragen auf den Nachwuchs DNA, die zum Tod führt. Das soll beispielsweise beim Kampf gegen Dengue-Fieber oder Schädlinge helfen. Umwelt- und Verbraucherschützer warnen vor ungeklärten Risiken.
In Brasilien oder auf den Kaiman-Inseln hat Oxitec bereits Gentech-Moskitos in die Umwelt entlassen. In Spanien wollte die Firma ihre Olivenfruchtfliegen testen, hatte aber Schwierigkeiten, die Behörden von der Unbedenklichkeit der Experimente zu überzeugen – vor Kurzem zog Oxitec den Antrag daher zurück.
Intrexon, das ebenfalls mit Gentechnik und Synthetischer Biologie am Erbgut von Tieren bastelt, will mit dem Kauf von Oxitec sein Portfolio erweitern. Die Firma mit Sitz in Germantown im Bundesstaat Maryland hält unter anderem Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen. [dh]