Mehrere indische Saatgutfirmen wollen für Gentechnik-Baumwolle geringere Lizenzgebühren an Monsanto zahlen. Weil in einigen Bundesstaaten die Preise für solches Saatgut gedeckelt wurden, müssten auch die Lizenzgebühren sinken, die Monsanto für die Technologie verlangt, forderten die Firmen laut Economic Times in einem Brief.
Monsanto hat Baumwolle so gentechnisch verändert, dass die Pflanzen ein oder mehrere Insektizide absondern. Das patentierte Erbgut stellt der Konzern über ein Joint Venture mit dem indischen Saatgutunternehmen Mahyco nach eigenen Angaben 28 weiteren Firmen zur Verfügung. Die bauen es in ihre eigenen Baumwollhybride ein, die sie dann den Landwirten verkaufen. Dafür zahlen sie Lizenzgebühren an Mahyco Monsanto Biotech (MMB).
Einige Bundesstaaten, in denen viel Baumwolle wächst, haben Preissenkungen für Gentechnik-Saatgut verordnet. Beispiel Maharashtra: hier verfügte die Regierung im Juni, dass das gentechnisch veränderte „Bollguard 2“-Saatgut von Monsanto und Mahyco für 100 Rupien (circa 1,38 Euro) weniger verkauft werden muss – fast elf Prozent pro Packung - wie The Financial Express berichtete. Da die Saatgut-Firmen dadurch weniger einnehmen, wollen sie auch die Lizenzgebühren für die Gentech-Baumwolle reduzieren. [dh]