Laut Presseberichten könnte der US-Gentechnikkonzern Monsanto ein Übernahmeangebot für den deutschen Konkurrenten Bayer Cropscience abgeben. Der Schweizer Konkurrent Syngenta hatte ähnliche Vorstöße zuvor mehrmals zurückgewiesen.
Es gebe zu Kaufangeboten interne Diskussionen, sagte Monsanto-Präsident Brett Begemann laut der Nachrichtenagentur Reuters. Monsanto und Bayer verkaufen gentechnisch veränderte Nutzpflanzen wie Soja, Mais und Baumwolle, aber auch die dazugehörigen Pestizide.
Bei einem Investorentreffen sagte Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender Hugh Grant, Monsanto werde sich weiterhin auf sein „Kerngeschäft“ - also Gentechnik-Saatgut und Spritzmittel wie Glyphosat (Monsanto verkauft es in der „Roundup“-Mischung) – konzentrieren. Ab dem Geschäftsjahr 2017 strebe der Konzern dann ein „rapides“ Wachstum an. Bis 2019 wolle man den Gewinn je Aktie gegenüber 2014 verdoppeln.
„Wachstumstreiber“ seien dabei Gentechnich-Sojapflanzen wie „Intacta RR2 PRO“ und „Roundup Ready 2 Xtend“. Diese sind gegen das Spritzmittel „Roundup“ mit dem Wirkstoff Glyphosat resistent und werden daher vor der Ernte mehrmals besprüht. „Intacta“ produziert aufgrund eingebauter Bakterien-DNA außerdem selbst ein Insektengift.
Die in Nord- und Südamerika geernteten Sojabohnen werden häufig nach Europa und China verschifft – als Futtermittel für die Fleisch- und Milchindustrie.
[dh]