Zumindest in einem US-amerikanischen County werden Gentechnik-Pflanzen künftig keine Rolle auf den Äckern mehr spielen. Vor Gericht einigten sich Gentech-Farmer und Verwaltung in Jackson im Bundesstaat Oregon auf einen Deal. Die Wähler hatten 2014 entschieden, dass gentechnisch veränderte Pflanzen nicht mehr angebaut werden dürfen.
Laut der Vereinbarung dürfen zwei Landwirte, die gentechnisch veränderte Luzerne anbauen, die bereits ausgebrachte Saat im Boden belassen und die Ernte einholen. Laut dem Center for Food Safety, einer Verbraucherschutzorganisation, die das County zusammen mit Landwirten vor Gericht unterstützte, dürfen die Farmer keine neuen Gentechnik-Pflanzen ausbringen. Zudem verzichteten sie darauf, weiter juristisch gegen das Gentechnik-Verbot vorzugehen.
„Ein weiterer wichtiger Sieg für Farmer und die Umwelt“, freute sich George Kimbrell, der Anwalt der NGO. Das Center for Food Safety sah in der Klage der zwei Gentechnik-Landwirte einen Angriff der Saatgut-Industrie. Konzerne, denen das Anbauverbot ein Dorn im Auge ist, hätten den Rechtsstreit finanziert.
Dass in Jackson County bald keine gentechnischen Pflanzen mehr wachsen, ist durchaus bemerkenswert - im Rest der USA dominieren Gentechnik-Sorten beim Mais, Soja, Raps oder bei der Baumwolle. Sie sind gegen Unkrautvernichtungsmittel wie „Roundup“ (Glyphosat) resistent oder setzen eigene Insektengifte frei. [dh]