Der Verband der Gentechnik-Branche ändert seinen Namen: statt „Biotechnology Industry Organization“ wird er fortan als „Biotechnology Innovation Organization“ auftreten. BIO vertritt neben kleineren Firmen der Biotechnologie auch Konzerne wie Monsanto, Bayer und BASF, die gentechnisch verändertes Saatgut und die dazugehörigen Pestizide verkaufen.
Durch die Namensänderung – weg von der Industrie, hin zur Innovation – könne man besser zum Ausdruck bringen, „was unsere Mitglieder tun, wer sie sind und wie sie denken“, erklärte BIO-Chef Jim Greenwood, der bis 2005 im US-Abgeordnetenhaus saß. Ansonsten ändere sich an der „Mission“ aber nichts. „Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, die Welt zu verbessern, in der wir leben.“
Nach Angaben des Center for Responsive Politics gab BIO im Jahr 2015 allein in den USA 6,24 Millionen Dollar für Lobby-Aktivitäten aus. Dazu kommen die Lobbyisten der einzelnen Unternehmen, die sich Branchenprimus Monsanto 3,58 Millionen Dollar kosten ließ. Zum Vergleich: gentechnik-kritische Gruppen hatten dafür weitaus weniger zur Verfügung. Greenpeace gab 17.000 Dollar aus, das Center for Food Safety 40.000. [dh]