Baumwolle wird verarbeitet (Foto: © Ray Witlin / World Bank, creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0)

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KWS beantragt Gentechnik-Genehmigung

Das deutsche Saatgutunternehmen KWS arbeitet neben konventioneller Züchtung auch mit Gentechnik. Über ein Joint Venture mit dem französischen Limagrain-Konzern haben die Niedersachsen nun beantragt, einen weiteren Gentechnik-Mais als Lebens- und Futtermittel nach Europa einführen zu dürfen. Angebaut wird er in den USA.

Der Mais ist, wie die meisten Gentechnik-Pflanzen, resistent gegen ein Unkrautvernichtungsmittel. Wie so oft kann auch dieser transgene Mais systematisch mit Herbiziden besprüht werden, die den Wirkstoff Glyphosat enthalten. Solche Mittel wurden von der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC letztes Jahr als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verzeichnet für Januar dieses Jahres den Antrag auf Zulassung des Maises VCO-01981-5.

Beantragt hat die Importgenehmigung Genective, ein Joint Venture von KWS und Vilmorin & Cie, einer Tochterfirma des französischen Saatgutkonzerns Limagrain. Die Firmen forschen gemeinsam an gentechnisch veränderten Pflanzen, die vor allem in Amerika angebaut werden sollen. In Europa landen sie in den Futtertrögen der Fleischindustrie.

KWS erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 986 Millionen Euro – Gemeinschaftsunternehmen wie Genective nicht einberechnet. Die Gentechnik machte 2013/14 ein Drittel des Umsatzes aus, in Nordamerika sogar 70 Prozent. Neben Mais bietet KWS dort beispielsweise auch eine glyphosat-tolerante Zuckerrübe an, die mit der Monsanto-Giftmischung „Roundup“ besprüht werden kann. „Ein Nebeneinander von gentechnisch veränderten, konventionellen und ökologisch produzierten Sorten sollte auch in Deutschland möglich sein“, heißt es auf der Firmenwebsite. [dh]

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