Wegen mangelnder Faserqualität wollen Baumwoll-Produzenten in Burkina Faso kein Gentechnik-Saatgut des US-Konzerns Monsanto mehr nutzen. Laut einem Bericht der Agentur Reuters fordern sie aber auch Schadensersatz – umgerechnet 83 Millionen Dollar.
Bei einem Treffen zwischen Vertretern der Baumwollbranche des westafrikanischen Landes und Monsanto-Managern habe es keine Einigung über finanziellen Ausgleich für Verluste gegeben, berichtet Reuters. Monsanto bestreitet, dass die Qualität der Baumwollfasern – diese fallen kürzer aus als es sich die Bauern und ihre Abnehmer wünschen – mit der gentechnischen Veränderung zu tun hat. Dies komme bei verschiedenen Sorten vor und sei auch von Umweltfaktoren abhängig.
Laut dem Baumwollbauernverband UNPCB können die Produzenten das Gentechnik-Saatgut in der Saison 2016/17 mit konventionellen Sorten ersetzen. Gentechnisch veränderte Baumwolle sondert aufgrund eingebauter Bakteriengene ein Gift gegen Insekten ab. Auf circa 70 Prozent der weltweiten Baumwollflächen wachsen Pflanzen aus den Gentech-Laboren von Monsanto und Co. [dh]