In Südafrika herrscht derzeit Dürre, Landwirte kämpfen um ihre Erträge. Die Gentechnik-Industrie brüstet sich: ohne ihre Pflanzen fiele die Mais-Ernte noch schlechter aus. NGOs raten hingegen, auf die Vielfalt heimischer Sorten zu setzen.
Laut der südafrikanischen Lobbygruppe Agricultural Biotechnology Industry (ABI) kann heute wesentlich mehr Mais geerntet werden als während der letzten ernsthaften Dürre Anfang der 1990er Jahre. Aus Sicht der ABI liegt das natürlich an der Einführung von gentechnisch verändertem Mais, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters Anfang Mai.
Daran glaubt das African Centre for Biodiversity (ACB) nicht. Der Anbau von Gentechnik-Maissorten von Agrarkonzernen wie Monsanto sei ein unnötiges Risiko. Es gebe „außergewöhnlich dürre-tolerante” Maissorten, die von Landwirten in ganz Afrika gezüchtet worden seien, erklärte Miriam Mayet von ACB schon im Dezember. Anders als die Gentechnik-Varianten kämen diese ohne teure Kunstdünger und Pestizide zurecht. [dh]