Labormaus (Foto: Mycroyance / flickr, + /db mouse, http://bit.ly/2aLoZDQ, https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0)

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Chinesen forschen zur Gentechnik-Milch

Chinesische Wissenschaftler haben Kühe so genmanipuliert, dass in deren Milch menschliche Abwehrstoffe vorkommen. Auf Mäuse habe die Gentech-Milch keine negativen Auswirkungen, so die Forscher im Magazin Plos One. Allerdings verändere sich ihre Darmflora.

Die Wissenschaftler der Northwest A&F University in der zentral gelegenen Provinz Shaanxi haben nach eigenen Angaben zwölf Gentechnik-Kühe „produziert“. Dafür nutzten sie den somatischen Zellkerntransfer - eine Klontechnik, die in vielen Staaten aus ethischen Gründen nicht bei Menschen angewandt werden darf. Ziel ist es, dass die transgenen Kühe menschliches Beta-Defensin-3 herstellen, ein körpereigenes Antibiotikum. So sollen sie weniger krankheitsanfällig werden. Finanzielle Unterstützung erhielten die Forscher vom chinesischen Staat.

Die Kuh-Milch mit dem Humanstoff gaben die Forscher Mäusen zu trinken. Drei Monate lang, wie es in der Gentechnik-Risikoforschung üblich ist – was Kritiker allerdings für viel zu kurz halten, um negative Langzeitwirkungen festzustellen.

Die Forscher berichten von keinen Gesundheitsproblemen. Allerdings beobachteten sie, dass im Verdauungstrakt der Mäuse, die die Gentechnik-Milch erhalten hatten, die Mikroflora weniger vielfältig war. Zudem war die Milz der männlichen Nager, die besonders viel transgene Milch bekamen, schwerer als die der Kontrollgruppe. [dh]

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