Den Anbau von Gentechnik-Weizen in der Nähe der Genbank Gatersleben wollten die AktivistInnen nicht länger hinnehmen. Foto: Maren Borgerding

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USA wollen für Export von Gentech-Pflanzen kämpfen

Chinesische Behörden haben fast 350 Tonnen gentechnisch veränderten (gv) Klee aus den USA zurückgewiesen. Das falsch deklarierte Futtermittel im Wert von 101.300 US-Dollar war bei einer Stichprobenuntersuchung entdeckt worden, berichtete die chinesische „Global Times“. Die US-Regierung will bald mit einer Task Force gegen Handelshemmnisse für den Export amerikanischer gv-Pflanzen vorgehen.

In China darf gv-Klee weder importiert noch kommerziell angebaut werden. In den USA stoßen Vorbehalte gegen gv-Organismen, wie sie in China und Europa herrschen, auf wenig Verständnis: "Wir werden Fälle vor die Welthandelsorganisation WTO und andere Verhandlungsorte bringen, wir werden darauf bestehen, dass jegliche Barriere wissenschaftlich fundiert ist und die Vereinigten Staaten ihre Exporte erhöhen", drohte Trumps Handelsbeauftragter Robert Lighthizer nach einem Bericht des Portals agriculture.com. So will der US-Präsident dafür sorgen, dass der Wohlstand bei seiner Wählerschaft in den ländlichen Regionen wie versprochen steigt.

Jeder siebte Amerikaner lebt auf dem Land. Eins von vier Kindern auf dem Land lebe in Armut, so der Vorsitzende der Task Force, Sonny Perdue. 20 Cent von jedem Dollar, der in der Landwirtschaft verdient werde, stamme aus dem Export. Der soll nun angekurbelt werden, indem Vorschriften, die ihn behindern, beseitigt werden. Deregulierung ist das Zauberwort. Bis zum 22. Oktober will die Task Force einen Aktionsplan vorlegen. „Der Präsident ist sehr gespannt auf die Maßnahmen“, so Perdue.

In früheren Jahren hatten US-Landwirte bereits Probleme mit Getreideexporten nach China. Das Land hatte nach Angaben von agriculture.com mehr als eine Million Tonnen US-Mais zurückgewiesen, weil sie eine nicht zugelassene gv-Sorte von Syngenta enthielten. Die Maispreise gingen daraufhin in den Keller und die Bauern zogen vor Gericht. Aufgrund der Informationen von Syngenta hatte man viel früher mit einer Zulassung der Maissorte „Viptera“ in China gerechnet. Den chinesischen Behörden warfen die Amerikaner vor, das Zulassungsverfahren verschleppt zu haben. Inzwischen darf „Viptera“ in China importiert werden. [vef]

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