China und Uruguay wollen künftig eng zusammenarbeiten, um gentechnikfreie Sojabohnen für den chinesische Markt zu erzeugen. Das meldete Russia Today und berief sich dabei auf einen Artikel in der urugayanischen Tageszeitung El Pais.
In Uruguay wachsen nach Angaben der Gentechnik-Lobbyorganisation ISAAA auf 1,2 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Sojabohnen, der GVO-Anteil bei Soja beträgt 97 Prozent. Auf der Rangliste der GVO-Anbauer liegt das südamerikanische Land damit auf Platz zehn. Schon bisher gingen 80 Prozent der Soja-Ernte an China, schreibt El Pais. Doch China lege zunehmend Wert auf gentechnikfreies Soja, insbesondere für die menschliche Ernährung. Deshalb hätten die Regierungen der beiden Länder bereits Anfang des Jahres vertraglich eine intensive Zusammenarbeit vereinbart, heißt es in Russia Today. So sollen die staatlichen Agrarforscher in Uruguay chinesisches Hochleistungssaatgut erhalten, um gemeinsam mit den Chinesen angepasste Sorten für den Anbau in Uruguay zu entwickeln, die zugleich den chinesischen Ansprüchen an Sojabohnen als Lebensmittel genügen.
„Im Rahmen des Abkommens verpflichtete sich Uruguay auch dazu, die chinesischen Anforderungen beim Verwenden von Agrochemikalien einzuhalten“, schreibt RussiaToday und interpretiert dies als Abkehr vom Glyphosateinsatz und von Monsanto. Die Bezeichnung Bio-Bohne in der Überschrift des Artikels dürfte allerdings nicht korrekt sein. Der Beitrag selbst beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Umweltschäden durch die industrialisierte Landwirtschaft, insbesondere den Anbau von GVO-Soja. Binnen zehn Jahren hätten sich die Importe von Kunstdünger und Pestiziden versechsfacht. [lf]