www.schule-und-gentechnik.de - Internetportal für Schulklassen zum Thema Agro-Gentechnik

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Staatssekretär: Infodienst Teil von pluraler Gentechnikbildung

Der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Thomas Rachel (CDU), sieht das Schulportal des Informationsdienst Gentechnik als Teil eines pluralen Materialangebots für den Unterricht. Das sagte Rachel am Mittwoch in einer Fragestunde des Bundestags. Bei einem Angebot mit der Webadresse www.keine-gentechnik.de sei die Eigenpositionierung „offensichtlich“, beschied Rachel die FDP-Abgeordnete Carina Konrad.

„Gute pädagogische Arbeit lebt auch davon, dass sie Schülern einen diskursiven Zugang zu Themen, Meinungen und vielfältigen Positionen ermöglicht“, sagte der Bildungsstaatssekretär. Neben seinem Ministerium stellten ganz unterschiedliche Akteure Materialien zum Thema Gentechnik für Schulen zur Verfügung. Es sei in erster Linie eine pädagogische Entscheidung der Lehrkräfte, welche Informationsquellen sie nutzten, so Rachel. Daneben würde das Unterrichtsmaterial durch die Lehrpläne der jeweiligen Bundesländer vorgegeben, da für die Gestaltung des Schulunterrichts ausschließlich die Länder zuständig seien.

Die FDP-Abgeordnete hatte gefragt, ob die Bundesregierung im Angebot des Portals www.Schule-und-Gentechnik.de ein einseitiges, wissenschaftlich nicht neutrales Angebot von Lehrmaterial durch staatlich geförderte Vereine und Verbände sehe. Sie bezog sich dabei auf einen Artikel, der vergangene Woche im Online-Portal der Süddeutschen Zeitung erschienen war. Die Autorin hatte dem Schulportal des Infodienst Gentechnik vorgeworfen, in wenig transparenter Weise tendenziöses Unterrichtsmaterial zum Thema Gentechnik anzubieten.

Ein Blick auf das Schulportal zeigt jedoch: Neben dem Hinweis auf die Webseite des Trägers www.keine-gentechnik.de auf der Startseite ist auf jeder Seite des Portals eine Projektvorstellung verlinkt. Dort wird die Motivation erläutert: „An entsprechend aufbereiteten Informationsmaterialien für Schulen mangelt es nicht. Sie stammen meist von der Industrie, deren Interessensverbänden oder von industrienahen Wissenschaftlern. Dieser oftmals einseitigen Darstellung der ‚Chancen‘ der Agro-Gentechnik (und den angeblich vernachlässigbaren Risiken) wollen wir mit unserem Internetportal entgegentreten.“ Benedikt Haerlin, Herausgeber des Infodienst Gentechnik, weist außerdem darauf hin, dass das Schulportal ausschließlich von den auf der Webseite genannten privaten Stiftungen finanziert wird und keinerlei öffentliche Mittel erhält. Den Vorwurf verzerrter Fakten belege die SZ-Autorin in ihrem Beitrag nicht.

Auf die einseitige Ausrichtung von Unterrichtsangeboten der Wirtschaft verwies der grüne Gentechnikexperte Harald Ebner in der Fragestunde. So haben Chemiekonzerne wie Bayer oder BASF eigene Schülerlabore eingerichtet, in denen sie Schulklassen unter anderem gentechnische Methoden nahebringen. Ebner berichtete, dass Mitarbeitende von Bayer nach Medienberichten offen zugeben, die Schüler für die Gentechnik einnehmen zu wollen. [vef]

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