Bayerisches Landidyll
Bayerisches Landidyll und Gentechnik passen nicht zusammen.

Triesdorfer Lehranstalten zukünftig ohne Gentechnik

09.12.2011

Die Landwirtschaftliche Lehranstalten (LLA) in Triesdorf haben Anweisung von oben bekommen. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU) entschied nun, dass die Tiere in den Lehranstalten ausschließlich gentechnikfreie Futtermittel bekommen. Ursprünglich hatten SPD und Grüne im mittelfränkischen Bezirkstag einen Antrag gestellt, die Lehranstalt gentechnikfrei zu betreiben, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Eine Fütterung mit importierten Gentech-Pflanzen spricht außerdem gegen den Aktionsplan „Heimische Eiweißfuttermittel„ des bayerischen Landwirtschaftsministers Brunner. Der Leiter der Triesdorfer Tierhaltungsschule reagierte mit Unverständnis auf das Anliegen und verwies auf die höheren Kosten für gentechnikfreie Fütterung. Nach der Entscheidung Richard Bartschs müssen die Lehranstalten nun umschwenken und die Mehrkosten selbst tragen. [+] mehr...

Soja-Pflanze kleiner Ausschnitt
800.000 Tonnen Soja, meist gentechnisch verändert werden jährlich nach Bayern importiert. Foto: Franz Haindl - www.pixelio.de

Bayern: Ministerium und Lehranstalt fahren kontroversen Gentechnik-Kurs

05.12.2011

Die renommierte Triesdorfer Landwirtschaftliche Lehranstalt setzt wider der Meinung des zuständigen bayerischen Ministers auf Gentechnik. Sie lehnt es unter anderem aus Kostengründen strikt ab Kühe, Schweine, Schafe und Hühner ausschließlich mit gentechnikfreier Soja zu füttern. Der Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hingegen engagiert sich vehement für ein gentechnikfreies Bayern und hat ein Aktionsprogramm „Heimische Eiweißfuttermittel“, garantiert ohne Gentechnik, ins Leben gerufen. Die Entscheidung der Lehranstalt ist von großer Bedeutung, denn Jahr für Jahr besuchen 3000 Schüler und Studenten die Einrichtung. Sie besitzt eine besondere Vorbildfunktion sowohl für den Landwirt als auch für den Verbraucher. Das Agrarministerium in München scheint jedoch laut Aussagen ihres Sprechers keinen Einfluss auf die Lehranstalt zu haben. Vielleicht kommt die Lehranstalt ja auch von alleine zur Vernunft. Denn Studien belegen, dass gentechnikfreie Soja ihren geringen Mehrpreis durch die bessere Nährstoffverwertung mehr als ausgleicht. [+] mehr...

Gentechnikfrei Schild Foto
Derzeit sind 208 gentechnikfreie Regionen und Intiativen eingetragen. Weitere Informationen: www.gentechnikfreie-regionen.de (Quelle:Gentechnikfreie Regionen Deutschland)

Arbeit gegen Gentechnik in Augsburg ganz weit vorn

17.11.2011

Der Landkreis Augsburg bekennt sich zur Gentechnikfreiheit. Der Kreistag Augsburg hat am 14.11.11 beschlossen, in den kreiseigenen Einrichtungen (Kantine des Landratsamts, Jugendhaus etc.). vorrangig gentechnikfreie Lebensmittel einzusetzen. Langfristig soll zusammen mit der Stadt Augsburg auch das Zentralklinikum einbezogen werden. Die Gemeinden werden gebeten, für ihre Einrichtungen vergleichbare Maßnahmen zu treffen. Bei der Kreistags-Sitzung wurden außerdem die Futtermittel-Problematik sowie die Bedeutung regionaler Produktion diskutiert. Mitglieder des Bündnisses für eine gentechnikfreie Region Augsburg Stadt und Land betonten, dass bereits 43 von 46 Gemeinden den Beschluß gefaßt haben, auf ihren Flächen in Kommunalbesitz keinen Einsatz von Gentechnik zuzulassen. [+] mehr...

Gentechnikfreie Regionen
Gentechnikfreie Regionen arbeiten ohne Gentechnik.

Graz weitet Kampf gegen Gentechnik aus

14.11.2011

Die Stadt Graz möchte die Arbeit gegen Gentechnik ausbauen. Bereits vor fünf Jahren wurde die Stadt zur gentechnikfreien Zone erklärt. Damit wurde festgelegt, dass keine gentechnisch veränderten Pflanzen auf stadteigenen Flächen wachsen sollen. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, im Engagement der Stadt einen Schritt weiterzugehen. Künftig sollen für die Bürgerinnen und Bürger Informationskampagnen zum Thema Agro-Gentechnik, Gesundheit und Menschenrechte gestartet werden. Bei der Vergabe von Forschungsgeldern soll kein Geld in die Gentechnikforschung fließen, sondern in zukunftsfähige ökologische Landwirtschaftsformen. Außerdem soll künftig in eigenen Wirkungsbereichen ausschließlich biologische, gentechnikfreie und fair gehandelte Ware verwendet werden. Die Stadt möchte sich des Weiteren an Schulen engagieren und Informationseinheiten zum Thema anbieten. Auch der Sprachgebrauch der Stadt Graz soll sich ändern: Statt von Bio-Sprit soll künftig nur noch von Agro-Treibstoff die Rede sein. [+] mehr...

rapsfeld
Raps kreuzt sich leicht aus, die Samen können bis zu 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben. (Foto: Simone Knorr)

Reinhaltung von Rapssaatgut kein Problem

01.11.2011

Nach den vorliegenden Ergebnissen der Bundesländer sind im Hebst 2011 keine Verunreinigungen durch Gentechnik beim Rapssaatgut in Deutschland nachgewiesen worden. Dies ist eine Bestätigung für die Machbarkeit der Reinhaltung des Saatgutes. Die Gentechnik-Industrie behauptet seit Jahren, Gentechnik-Verunreinigungen seien im globalen Markt nicht vermeidbar. Daher drängt sie darauf, die bestehende Nulltoleranz aufzuweichen. Denn die Reinheit des Saatgutes ist in deutschem und europäischem Recht vorgeschrieben. Gentechnikkritiker vermuten in der Forderung der Industrie eine Taktik, um die Gentechnik durch die Hintertür einzuführen. Gerade bei Raps, der sehr leicht auskreuzt, müssen umfassende Kontrollen erfolgen, damit sich der Saatgutskandal aus dem Jahr 2007 nicht wiederholt. Damals wurde in Deutschland Saatgut verkauft, das mit nicht zugelassenem Gentechnik-Raps verunreinigt war. Der beste Schutz vor Verunreinigung bietet der Anbauverzicht von Gentechnik-Raps. Derzeit existiert EU-weit keine einzige Anbau-Zulassung für Gentechnik-Raps. [+] mehr...

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