Niedersachsen: Agro-Gentechnik bei diesjährigen DLG-Feldtagen

11.06.2010

Bei den diesjährigen DLG-Feldtagen steht die Agro-Gentechnik thematisch im Fokus. Es wird während der Feldtage vom 15. bis 17. Juni ein Themenzentrum "Grüne Gentechnik" geben, um eine "Grundlage für eine umfassende Meinungsbildung" zu schaffen. Meinungsbildner sind dabei alle Akteure der Agro-Gentechnik, eine kritische Stimme kann man bei den Namen nicht finden. Am 16. Juni findet zusätzlich eine Forumsveranstaltung mit dem Titel: "Grüne Gentechnik – was Landwirte und Verbraucher erwarten können!" statt. Mit Fachleuten wie Dr. Elke Duwenig von der BASF Plant Science, Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen und Prof. Dr. Andreas Schier von der Fachhochschule Nürtingen, beides Befürworter der Agro-Gentechnik und Leiter bzw. ehemaliger Leiter von Forschungsprojekten mit Gentechnik-Pflanzen, ist mit Thomas Dosch, Präsident von Bioland, die kritische Betrachtung der Agro-Gentechnik stark unterrepräsentiert. [+] mehr...

Mais Haufen
Die Wirkung von Gentech-Mais ist sehr umstritten.(Foto:Infodienst)

Bundesländer reagieren unterschiedlich auf Saatgut-Skandal

07.06.2010

Nachdem gestern bekannt wurde, dass das mit Gentechnik verunreinigte Mais-Saatgut aus Niedersachen in andere Länder verkauft und dort ausgesät wurde, reagieren die zuständigen Länderministerien auf unterschiedliche Weise. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Backhaus plädiert dafür, den Mais unterzupflügen oder mit einem Herbizid zu vernichten. Das Land Brandenburg empfiehlt den Landwirten lediglich, nicht auszusäen, will aber keinen Umbruch anordnen. Das Baden-Württembergische Verbraucherschutzministerium bestätigt die Aussaat des verunreinigten Maises und will sich zur Abstimmung des weiteren Vorgehens mit den anderen sechs Bundesländern abstimmen. Das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen erklärte heute in Düsseldorf, dass das Gentechnik-Saatgut über einen Händler in ein anderes Bundesland weitergeliefert wurde und nicht in Nordrhein-Westfalen ausgesät wurde. [+] mehr...

Trecker
Schleswig-Holstein ist wieder offiziell gentechnikfreie Region

Schleswig-Holstein nicht gentechnikfrei

25.05.2010

Schleswig-Holstein hätte sich ein Beispiel nehmen können an Hamburg, das nach einem Bürgerschaftsbeschluss schon gentechnikfrei ist. Doch CDU und FDP stimmten gegen den Vorschlag der Opposition, Schleswig-Hostein frei vom Gentechnik-Anbau zu halten. Während die SPD in der Gentechnikfreiheit neue Markt-Chancen für die Landwirtschaft sieht, möchte die FDP trotz der Verbraucherablehnung gegen Agro-Gentechnik die "Chancen" der Gentechnik nutzen. Die CDU glaubt an eine Koexistenz von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik und will sich der Technik daher nicht verschließen. [+] mehr...

Nordelbisches Kirchenland bleibt gentechnikfrei

18.05.2010

Auf kirchlichen Ackerland in Hamburg und Schleswig-Holstein soll auch in Zukunft keine Gentechnik-Saat ausgesät werden. Dafür hat sich die Kirchenleitung in ihrer letzten Sitzung ausgesprochen. Sie empfiehlt den 590 Kirchengemeinden, gegenüber Landwirten ein Anbau-Verbot von Gentechnik-Pflanzen auszusprechen und dies in Pachtverträgen festzuhalten. Bereits 2006 gab es einen Beschluss, keine Gentechnik auf Kirchenland zuzulassen, der nun erneuert werden soll. [+] mehr...

Mais nah
Die genaue Wirkung von Gentech-Mais ist unklar. (Photo:Infodienst)

Niedersachsen lässt Gentechnik-Befunde liegen

10.05.2010

Weil die Behörden zu langsam arbeiten, ist in Niedersachsen wahrscheinlich Gentechnik-Mais ausgesät worden. Bei Stichprobeuntersuchungen war im April herausgekommen, dass Maissaatgut gentechnische Verunreinigungen mit dem Mais NK 603 aufwies, der hierzulande nicht zum Anbau zugelassen ist. Die Behörden der anderen Länder hatten das betroffene Saatgut sichergestellt, bevor es ausgesät werden konnte. In Niedersachsen blieben die Befunde zwei Wochen lang liegen, wie Greenpeace berichtet. Mittlerweile dürfte der Mais ausgesät sein. [+] mehr...

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