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Gentechnik-Pflanzen ohne Nutzen für Entwicklungsländer
Unrealistische Heilsversprechen
Höhere Erträge durch Gentechnik?
Nachhaltige Landwirtschaft als Mittel gegen Hunger
Dokumente
Ob Gentechnik-Pflanzen wirklich dabei helfen können, die Probleme der armen Länder zu lösen, scheint weiterhin mehr als fraglich. Schon der von Weltbank und FAO in Auftrag gegebene "Weltagrarbericht" hat 2008 klargestellt, dass die beste Lösung für das Hungerproblem eine regional angepasste, nachhaltige Landwirtschaft ist. Der Arbeitsbericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag kommt zu ähnlichen Ergebnissen: "Der Bericht belegt eindringlich, dass selbst nach zwölf Jahren großflächigen Einsatzes von transgenem Saatgut der ökonomische, ökologische und soziale Nutzen nicht zu belegen ist. Daher sollten Forschung und Entwicklung für nachhaltigere und ökologische Alternativen zur Agrogentechnik gestärkt werden", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Das amerikanische Rodale Institute kommt nach 30 Jahren Vergleich von ökologischem, konventionellem und Gentechnik-Anbau zu dem Fazit, dass ökologische Methoden effizienter sind und bessere Chancen zur Anpassung an den Klimawandel bieten. Und 2010 schrieb beispielsweise die Deutsche Welthungerhilfe: „Eine nachhaltige Einkommenssteigerung zugunsten der Kleinbauern in Entwicklungsländern durch die Grüne Gentechnik konnte bis heute nicht nachgewiesen werden, ebenso wenig ein Beitrag zur Hungerbekämpfung.“
Die Ankündigungen der Gentechnik-Konzerne Monsanto, BASF, Syngenta, Bayer, Dow und DuPont-Pioneer, schon bald könne mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzen der Welthunger bekämpft, die Energieversorgung gesichert oder dem Klimawandel begegnet werden, halten nach Analysen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einer Überprüfung nicht Stand. Eine von der Publizistin Ute Sprenger für den BUND erstellte Studie mit dem Titel »Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check« erbrachte das Ergebnis, dass Gentech-Pflanzen mit den genannten Eigenschaften in absehbarer Zeit nicht zur Marktreife kommen werden. Alle genannten Gentechnik-Konzerne erwirtschafteten den Löwenanteil ihres Umsatzes mit chemischen Spritzmitteln. Ihr vorrangiges Interesse sei, herbizidresistente Pflanzen und dazugehörige Spritzmittel in Kombination zu verkaufen.
Eine weitere Recherche von Foodwatch zeigt anhand des Beispiels "Golden Rice" auf, dass die Gentechnik-Industrie ihre Heilsversprechen bislang nicht einlösen konnte. Das vermeintliche Vorzeigeprojekt "Golden Rice" stellt sich insgesamt als eine Kampagne dar, mit der gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln zum Durchbruch verholfen werden soll.
BUND: Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - Ein Realitätscheck, Dezember 2008
foodwatch (07.01.2009): Fragwürdige Versprechen der Gentechnikindustrie
Von der Industrie unabhängige Wissenschaftler bezweifeln die These von der Wirtschaftlichkeit transgener Pflanzen. Auch das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) kam 2008 zu dem Schluss, dass ein Nutzen nicht erwiesen sei. Zuverlässige Daten fehlten, obwohl die Saaten schon seit Jahren kommerziell genutzt werden.
Bei einer Untersuchung zu Soja war laut der britischen Zeitung Independent herausgekommen, dass die Ernte sogar geringer ausfallen kann, wenn gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden. Dem Wissenschaftler war es eigentlich um die Frage gegangen, inwieweit sich mit Düngung die Erträge steigern ließen. Dass die Gentechnik-Soja im Vergleich mit konventioneller Soja schlechter abschnitt, war eher ein unbeabsichtigtes Nebenergebnis. Die Einschätzung des Independent wies er zurück.
Gentechnik hilft nicht gegen den Hunger in der Welt. Im Gegenteil: sie könnte ihn sogar verschlimmern, da sie Monokulturen begünstigt, die einen hohen Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern erfordern. Die einzige Form von Hunger, den die Konzerne stillen, ist nicht „der Hunger in der Dritten Welt, sondern der Hunger der Aktionäre“, schlussfolgerte die damalige EU-Kommissarin Margot Walström. Auch der von Weltbank und FAO in Auftrag gegebene "Weltagrarbericht" sieht die Zukunft der Landwirtschaft in einer Rückbesinnung auf natürliche, regionale und nachhaltige Produktionsweisen.
Weitere Meldungen dazu:
Der Stern (2013): Hungerproblem lässt sich nicht durch Gentechnik und Exporte lösen (2013)
jetzt.de (23.04.2008): Gentechnik macht nicht satt
Zeit online (23.04.2008) China, Klima, Gentechnik - drei Irrtümer der Hungerdebatte
Spiegel online (15.04.2008): Experten fordern radikale Umkehr der Agrarpolitik
Benny Härlin: Wege aus der Hungerkrise (Broschüre zum Weltagrarbericht)
BÖL, Uni Hohenheim: Übersetzung des Sytheseberichts des Weltagrarberichts
BfN: Positionspapier Welternährung, Biodiversität und Gentechnik
Zusammenfassung des IAASTD-Berichts (auf Englisch)
Greenpeace Magazin: 208 Rezepte gegen den Hunger
Greenpeace: Patents on Hunger?
Angela Merkel, Bundeskanzlerin: „Es wird angesichts der jährlich um 80 Millionen Menschen zunehmenden Weltbevölkerung in vielen Ländern akzeptiert, dass zur Lösung der Ernährungsprobleme auch gentechnisch veränderte Saatgüter oder Lebensmittel ihren Platz haben können." (2008 gegenüber Nachrichtenagentur AP)
Deutsche Welthungerhilfe: „Eine nachhaltige Einkommenssteigerung zugunsten der Kleinbauern in Entwicklungsländern durch die Grüne Gentechnik konnte bis heute nicht nachgewiesen werden, ebenso wenig ein Beitrag zur Hungerbekämpfung.“ (2010)
Jean Ziegler, UN-Sonder-Berichterstatter: „Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO sagt, dass zwölf Milliarden Menschen ernährt werden könnten. Warum geschieht das nicht?"
Gerd Sonnleitner, Präsident Deutscher Bauernverband 1997-2012: „Für die deutschen Bauern ist Gentechnik keine Option. Eventuelle Schadensersatzforderungen würden an den Landwirten hängenbleiben. Das finanzielle Risiko ist für unsere Bauern unkalkulierbar.“ (2012 in der Passauer Neuen Presse).
Indien: Sackgasse Gentechnologie
„Heutzutage sucht die ganze Welt nach Saatgut, das Trockenheit übersteht, tragischerweise sieht keiner das, was wir schon haben: Traditionelles Saatgut, das von Bauern über Jahrtausende entwickelt wurde.“
Video unter planet-schule.de
Eine überraschend kritische Studie zum Thema Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft kam 2009 von der Deutschen Bank. Wie auch der Weltagrarbericht ist das Fazit der Studie: Die Bedeutung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft für die globale Lebensmittelversorgung ist enorm. Gentechnik sei indes kritisch zu betrachten. mehr...
Laut Statistischem Bundesamt belegt Deutschland enorme Flächen im Ausland für die Erzeugung von Soja und Mais, die als Futtermittel in der hiesigen Tierhaltung eingesetzt werden. Für die Bevölerung vor Ort hat das verheerende Folgen.
Zwischen 2000 und 2010 ist die Fläche, die Deutschland im Ausland für den Import von Getreide und Soja belegt um 43 Prozent gestiegen.
Devinder Sharma, indischer Agrarexperte:
"In einem Radio-Interview in den USA wurde ich gefragt, was der US-amerikanische Präsident tun könne, um den indischen Bauern zu helfen. Es war eine Life-Sendung (sic!) und meine Antwort lautete: 'Lasst uns am besten in Ruhe.'
telepolis.de: Teure Nahrungsmittel (23.04.2008)
Hier finden Sie Berichte zu den weltweiten Hungerrevolten:
Kenia erlaubt Anbau und Import gentechnisch veränderter Pflanzen (11.10.2022)
Philippinen: „goldener“ Reis und Gentech-Aubergine zugelassen (26.07.2021)
35.000 Menschen demonstrieren in Berlin für Reform der Agrarpolitik (21.01.2019)
Infodienst: Multi-Vitamin-Reis gegen „versteckten Hunger“? (15.08.17)
Infodienst: „German Food Partnership“ beendet (15.12.15)
Die Zeit: Plötzlich Biobauer (erfolgreiche Anbaumethoden auf Kuba, 16.09.15)
Indischer Bauer stellt neuen Reisrekord auf (13.05.14)
Infodienst: Preisvergabe an Monsanto-Manager stößt auf Kritik (16.10.13)
Proplanta/dpa: Hungerproblem lässt sich nicht durch Gentechnik und Exporte lösen (15.10.13)
Schweizer Bauer: Soja statt Rinder - Argentinien (01.10.13)
20min.ch: Interview mit Agrarforscher: "Gentech ernährt heute keinen Menschen mehr" (27.09.13)
Philippinische Bauern zerstören Gentechnik-Reisfeld (28.02.13)
The Guardian: GM crops: campaigners in Ghana accuse US of pushing modified food (24.06.13)
The Guardian: GM crops won't help African farmers (24.07.13)
Gentechnik-Reis: Weiter warten auf Gold (28.02.13)
Rodale Institute (2012): 30 Jahre Systemvergleich: Ökologischer Anbau schneidet am besten ab (pdf)
Welternährungstag: Gentechnik hilft nicht gegen Hunger (16.02.12)
taz: Innovation auf dem Acker (09.02.12)
Industrie plant Marktzulassung von Golden Rice (18.01.12)
Neue Broschüre zum Weltagrarbericht (16.11.09)
Patente verschärften Hungerkrise (21.01.09)
Deutsche lassen sich nicht vormachen (17.04.09)
Neuer Reis trotzt den Naturgewalten (09.03.09)
Satt werden ohne Gentechnik (04.03.09)
Keine Hilfe für die Hungernden (28.01.09)
BfN weist auf Risiken der Agro-Gentechnik hin (13.01.09)
Das große Geschäft im Deckmantel Welternährung (12.01.09)
Welternährungstag: Die Lösung gibt es schwarz auf weiß (16.10.08)
genfoodneindanke: UN-Menschenrechts-ausschuss: Agro-Gentechnik verschlimmert Armut (26.05.08)
Telepolis (22.04.2008): Nicht nur Biosprit macht Hunger
Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Nahrung. Gleichzeitig nimmt die für die Landwirtschaft nutzbare Fläche ab. Der Ruf nach einer effektiveren Landnutzung wird deshalb immer lauter. Lesen Sie hier, wie die Welt auch und gerade ökologisch ernährt werden kann:
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