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Neue Runde für Diskussion um Gentechnik

Die Diskussion um Gentechnik in der Landwirtschaft auf hoher Ebene geht in eine neue Runde. Heute lädt Forschungsministerin Annette Schavan 29 Expertinnen und Experten zum zweiten Runden Tisch zum Thema Gentechnik ein. Mit von der Partie ist diesmal auch eine Vertreterin von Entwicklungshilfeorganisationen sowie der Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau. Die Erweiterung des Kreises kommt nicht von ungefähr. Beim ersten Runden Tisch im Mai gab es erhebliche Kritik wegen der einseitigen Besetzung. Nur drei von 27 Teilnehmern kamen aus der gentechnikkritischen Richtung. Und obwohl der Kampf gegen den Hunger stets als ein Argument für die Förderung der Gentechnik genannt wird, war kein Vertreter von Entwicklungsorganisationen eingeladen.

Auch im Vorfeld dieses Runden Tisches gab es Kritik an Ministerin Schavan. Bei der vom Bundesforschungsministerium geförderten Biologischen Sicherheitsforschung, die die Risiken des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen ergründen soll, gehe es viel zu wenig um Fragestellungen aus Sicht der Verbraucher oder des Umweltschutzes, so heißt es in einem 9-Punkte-Forderungs-Katalog von verschiedenen Verbänden. Große Summen an Fördergeldern gehen hingegen an Projekte, die die Entwicklung von Gentechnik-Pflanzen sowie eine Akzeptanzschaffung in der Öffentlichkeit zum Ziel haben.

Auch beim Bioökonomierat kommt die Sicht von Umwelt- und Verbraucherschützer zu kurz. Der von der Bundesregierung einberufene Rat soll zu aktuellen Diskussionen um das Themenfeld Bioökonomie Empfehlungen an Politik, Wissenschaft und Wirtschaft abgeben. Neben Wissenschaftlern wurden mehrere Vertreter aus der Agrar-Industrie in den Rat berufen. Umwelt- oder Bioverbände sind nicht vertreten. Der Rat wird 2 Millionen Euro aus den Mitteln des BMBF finanziert. Vor zwei Wochen wurden die ersten Empfehlungen an die Bundesregierung veröffentlicht. Darin beklagt der Rat, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland nicht ausreichen würden, um die Forschung im Bereich der Gentechnik voranzubringen.

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