Die Saatgut-Unternehmen Monsanto sowie die deutsche KWS-Saat mussten eine herbe Niederlage einstecken. Die von beiden Unternehmen entwickelte gentechnisch veränderten Zuckerrübe darf in den USA nicht mehr angebaut werden. Innerhalb der letzten Jahre hat die Gentechnik-Rübe, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel RoundUp von Monsanto resistent ist, fast den gesamten Zuckerrüben-Markt in den USA übernommen. Umweltschützer hatten gegen den Anbau geklagt, weil die Gentechnik-Pflanzen den Einsatz von Spritzmitteln steigen ließen und auch die Ausbreitung von herbizidresistenten Unkräutern zugenommen hat. Das Gericht hat den Anbau nun verboten, da es für die Zulassung der Pflanzen keine ausreichende Umweltprüfung gibt. Vor dem Verbot angebaute Rüben dürfen noch geerntet und verarbeitet werden. Den Unternehmen wird das Verbot rund zwei Milliarden Dollar kosten. Die in den USA nun verbotene Gentechnik-Rübe wächst versuchsweise auch auf einem Acker in in der Nähe von Einbeck in Niedersachsen. Der kommerzielle Anbau in der EU ist in der Planung. Philip Brändle vom Aktionsbündnis Witzenhäuser Agrarstudierender für eine gentechnikfreie Landwirtschaft freut sich über die Niederlage der Saatgut-Riesen. Schon lange kritisiert das Bündnis die Gentechnik-Aktivität der KWS-Saat, da der Anbau sowohl wirtschaftlich als auch für die Umwelt hoch riskant sei. Die Klage der Umweltschützer hat die KWS total heruntergespielt und bekommt nun die Quittung dafür, so Brändle. Das Aktionsbündnis plant für nächsten Montag eine Jubel-Demonstration für der Konzernzentrale.
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