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Spritzmittel tötet gute Bakterien im Körper

Das chemische Pflanzenschutzmittel Glyphosat („Roundup“) tötet nützliche Bakterien im Magen-Darm-Trakt von Hühnern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Institut für Bakteriologie und Mykologie an der Universität Leipzig. Glyphosat wird in der Landwirtschaft in großem Stil eingesetzt und gelangt so ins Tierfutter. Vor allem herbizidresistente Gentechnik-Pflanzen werden mit dem Monsanto-Gift besprüht, es kommt aber auch auf konventionellen Feldern häufig zum Einsatz.

Bei der Untersuchung stellten die Experten fest, dass krankheitserregende Bakterien im Hühnermagen, z.B. Salmonellen, gegen das chemische Pflanzenschutzmittel resistent sind. Nützliche Mikroorganismen reagierten hingegen „hochempfindlich auf Glyphosat“. Dadurch könne eine „disbiotische Situation“ eintreten, so Monika Krüger, Professorin an der Universität Leipzig. Dies könne für die Tiere gefährlich werden, tödliche Krankheiten wie chronischer Botulismus könnten die Folge sein. Dafür mehrten sich die Indizien, auch wenn viele Fragen bezüglich des Spritzmittels noch offen seien, so Krüger.

Glyphosat wurde vom US-Agrochemiekonzern Monsanto entwickelt. Es wird unter dem Namen „Roundup“ vertrieben, andere Firmen verwenden seit dem Auslaufen des Patentschutzes andere Markennamen. Die meisten gentechnisch veränderten Pflanzen sind gegen Glyphosat resistent („Roundup-Ready“). Europa importiert jedes Jahr riesige Mengen der mit Glyphosat besprühten Gentechnik-Soja aus Südamerika und verarbeitet es zu Tierfutter. Doch auch in der konventionellen Landwirtschaft hierzulande wird das Spritzmittel verwendet, häufig noch kurz vor der Ernte.

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