In Baden-Württemberg soll es künftig einen „gentechnikfreien Gürtel“ um Naturschutzgebiete geben. Bei der Überarbeitung des Naturschutzgesetzes plane man einen mindestens 1.000 Meter breiten Abstand von Feldern mit transgenen Pflanzen zu den schützenswerten Gebieten ein, teilte Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) am Sonntag in Stuttgart mit.
Zwar ist für die Genehmigung von Anbau und Freisetzungen gentechnisch veränderter Pflanzen die Bundesregierung zuständig. Für die Naturschutzgebiete ist aber das Bundesland verantwortlich. Mit dem 1.000 Meter breiten Gürtel kann der Anbau von Gentechnik-Pflanzen deutlich erschwert werden. Das Auskreuzen der künstlichen Eigenschaften dieser Labor-Schöpfungen in den sensiblen Gebieten soll so verhindert werden. „Dadurch erreichen wir für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, die größtenteils als vom Aussterben bedrohte Arten auf der Roten Liste stehen, ein besonders hohes Schutzniveau“, erklärte Bonde. Derzeit findet in Deutschland kein kommerzieller Gentech-Anbau statt. [dh]