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Gentechnik-Verunreinigungen: Mais bleibt sauber

Bei Kontrollen von Mais-Saatgut wurden im letzten Jahr weniger gentechnische Verunreinigungen festgestellt als zuvor. Das teilten Bioland und Greenpeace heute nach Auswertung von Behördenangaben mit. Von 494 Proben waren nur 10 positiv – das sind 2 Prozent. 2011 waren es noch 2,6 Prozent. Am häufigsten betroffen waren Produkte des US-Agrochemie-Konzerns Pioneer, aber auch von Monsanto und dem deutschen Hersteller KWS.

„Staatliche Kontrollen sind unerlässlich, um sauberes Saatgut für die Landwirte zu gewährleisten. Das Ergebnis der letzten beiden Jahre zeigt, dass diese Praxis zu einer nachweisbaren Verbesserung der Saatgut-Reinheit führt. Diese ist für eine gentechnikfreie und nachhaltige Landwirtschaft existentiell und wird von Verbrauchern mehrheitlich gefordert“, kommentierte Jan Plagge, Präsident von Bioland, die Untersuchungen. Die verunreinigten Chargen wurden zurückgerufen oder gar nicht erst ausgeliefert.

Aus Sicht der Landwirtschafts- und Umweltschutzexperten sprechen die Ergebnisse für eine Beibehaltung der Nulltoleranz gegenüber Gentech-Verunreinigungen im Saatgut. Einige Regierungen von EU-Staaten, auch Teile der schwarz-gelben Bundesregierung, wollen jedoch eine Aufweichung der derzeitigen 0,0 Prozent-Bestimmung. „Nulltoleranz für Gentechnik im Saatgut ist ebenso möglich wie notwendig. Das Gesetz darf nicht aufgeweicht werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und ungewollt in die Nahrungskette gelangen“, forderte Dirk Zimmermann, Gentechnikexperte von Greenpeace. Schließlich wolle die „überwältigende Mehrheit der Bevölkerung“ keine Gentechnik im Essen. In der Praxis könne ein Schwellenwert von 0,1 Prozent bei Mais-Saatgut aber schon zu etwa 100 transgenen Pflanzen pro Hektar führen, so Zimmermann. [dh]

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