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Mexiko: Vorerst keine Gentechnik-Experimente mit Mais

In Mexiko darf vorerst kein gentechnisch veränderter Mais angebaut oder für Feldversuche freigesetzt werden. Ein Gericht in Mexiko-Stadt entschied vergangene Woche, die Regierung müsse alle bereits erteilten Genehmigungen aussetzen. Davon sind beispielsweise die US-Agrarkonzerne Monsanto und Pioneer betroffen. Von den transgenen Pflanzen gingen unmittelbare Risiken für die Umwelt aus, so der Richter. Mexiko gilt als die Wiege des Maises – Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen fürchten irreparable Schäden durch gentechnische Verunreinigungen.

In den letzten Jahren diskutierte das Land über die Nutzung von gentechnisch veränderten Maissorten. Kommerziell angebaut werden dürfen die genmodifizierten Pflanzen von Monsanto und Co noch nicht, doch die Bundesregierung in Mexiko-Stadt hob bereits vermeintliche Vorteile der Technologie hervor - eine Zulassung zeichnete sich ab. Das Gericht hat dem nun erst einmal einen Dämpfer verpasst. Alle bereits erteilten Freisetzungsgenehmigungen müssen ausgesetzt werden. So lange außerdem noch Sammelklagen gegen die Gentechnik-Experimente anhängig sind, dürfen keine weiteren Versuche stattfinden. Monsanto und Pioneer planen, über zwei Millionen Hektar mit gentechnisch verändertem Mais zu bepflanzen.

Auch dem jetzigen Urteil war eine Sammelklage von Bauern, Wissenschaftlern sowie Landwirtschafts-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus Mexiko voraus gegangen. Sie setzen sich für den Schutz der biologischen Vielfalt im Land ein – und für den Erhalt alter Maissorten. Der Richterspruch ist für sie ein großer Erfolg. [dh]

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