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Coca-Cola, Pepsi und Nestlé: je 1 Million gegen Kennzeichnung

In zwei Wochen stimmen die Bürger des US-Bundesstaats Washington über eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Gentechnik in Lebensmitteln ab. Die Lebensmittel-Industrie versucht mit Millionenbeträgen, die Stimmung zu beeinflussen. Nun musste der Dachverband der Lobby genaue Zahlen herausgeben: vor allem Pepsico, Coca-Cola und Nestlé pumpen Geld in die Kassen der Kennzeichnungsgegner.

Insgesamt 7 Millionen Dollar hat der Dachverband der Lebensmittel-Industrie, die Grocery Manufacturers Association (GMA), investiert. Damit will sie verhindern, dass ihre Mitgliedsunternehmen künftig auf der Verpackung darauf hinweisen müssen, dass in ihren Produkten Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten sind, zum Beispiel Maisstärke. Welche Unternehmen genau dieses Geld zur Verfügung stellten, wollte die GMA aber geheim halten. Die Staatsanwaltschaft Washingtons hielt das für illegal und reichte Klage ein. Daraufhin lenkte die Lobbyorganisation am Freitag ein und übermittelte die Einzelheiten an die Behörden. Die Beratungsfirma Earth Drink Politics veröffentlichte eine entsprechende Email auf ihrer Website. Diese hatte eine Anwaltskanzlei, die die GMA vertritt, an eine offizielle Kommission in Washington geschickt.

Die größten Beiträge stammen erwartungsgemäß von weltweit agierenden Lebensmittelkonzernen. Drei Unternehmen allein füllten die Hälfte der Kampagnenkasse, mit der TV-Werbespots und andere Maßnahmen finanziert werden. Pepsico, das neben gezuckerten Getränken auch Snacks und Fertiggerichte vertreibt, gab denmnach 1,6 Millionen. Konkurrent Coca-Cola steuerte eine Million bei, Nestlé ebenfalls. Von Generall Mills kommen 600.000, von Kellogg 200.000, weitere 144.000 von Mondolez, einem durch Abspaltung von Kraft entstandenen Lebensmittelunternehmen.

Die Gegner einer verpflichtenden Gentechnik-Kennzeichnung verfügen insgesamt über 17 Millionen Dollar, 5 Millionen kommen vom Agrochemiekonzern Monsanto, weitere Großspenden von Bayer und BASF. 13 Millionen davon haben sie bisher schon für verschiedene Werbemaßnahmen ausgegeben, wie aus einem offiziellen Register hervorgeht. Die Befürworter haben bislang 6 Millionen gesammelt, 5,5 Millionen sind schon verbraucht. [dh]

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