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Thüringen kritisiert McDonald's wegen Gentechnik-Futter

Die thüringische Sozial- und Gesundheitsministerin Heike Taubert (SPD) kritisiert die Entscheidung des Fast-Food-Konzerns McDonald's, in Deutschland wieder Hähnchenfleisch aus Gentechnik-Fütterung zu servieren. Das sei der falsche Weg. Das Unternehmen dürfe sich „nicht kleinlich hinter dem Argument des Preisdrucks verstecken“, so die Politikerin.

„Der Rückzug eines so wichtigen Marktteilnehmers wie McDonald‘s wäre eine große Schwächung der Marktmacht für die gentechnikfreie Fleischerzeugung“, erklärte Taubert in einer Pressemitteilung. Es sei wichtig, dass konventionelle Soja, die beispielsweise in Brasilien produziert wird, auch Käufer finde. „Ein großer Anbieter wie McDonald‘s muss daher seine Verantwortung für die Verbraucherinnen und Verbraucher wahrnehmen und darf sich nicht kleinlich hinter dem Argument des Preisdrucks verstecken“, so die Ministerin. „Schließlich ist der Anteil der Futtermittelkosten am Endprodukt nur sehr gering.“

McDonald's, Aldi und Lidl erlauben bei ihren Hähnchenfleischprodukten seit kurzem wieder die Verfütterung von gentechnisch verändertem Soja. Sie führen an, es gebe nicht genügend gentechnikfreie Eiweißfuttermittel. Brasilianische Sojabauern, die wichtigsten Lieferanten für gentechnikfreie Sojabohnen, widersprachen umgehend. Es gebe dieses Jahr deutlich mehr davon und zudem bessere Transportmöglichkeiten. Nach Einschätzung von Greenpeace geht es McDonald's und den Discountern ums Geld: acht Cent mehr würde die Beibehaltung der gentechnikfreien Fütterung pro Hähnchen kosten, bei einem Chickenburger wären es weniger als ein Cent. [dh]

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