In einem weiteren US-Bundesstaat wird es bald eine Abstimmung darüber geben, ob Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen in Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen. Über 125.000 Bürger aus Colorado unterzeichneten eine entsprechende Petition, nötig waren nur 86.000.
Anfang November kommt es damit zum Volksentscheid, teilte die Initiative „Right To Know Colorado“ mit. Das Sammeln der zahlreichen Unterschriften sei nur möglich gewesen, weil über 500 Freiwillige mitgeholfen hätten, freute sich Kampagnenleiter Larry Cooper. Umfragen belegen, dass die meisten US-Amerikaner eine verpflichtende Kennzeichnung von Gentechnik-Pflanzenbestandteilen in Lebensmitteln befürworten – anders als in der EU und vielen anderen Ländern gibt es diese bislang aber nicht.
In zahlreichen US-Bundesstaaten gibt es zurzeit ähnliche Initiativen wie in Colorado. In Vermont soll es ab 2016 eine Kennzeichnung geben, beschlossen Demokraten und Republikaner im dortigen Senat. Allerdings haben Lebensmittel- und Agrarkonzerne dagegen eine Klage eingereicht. Auch Connecticut hat ein Gesetz beschlossen, das aber erst in Kraft treten kann, wenn die Nachbarstaaten mitmachen. Die erste Volksabstimmung in Kalifornien endete 2012 mit einem hauchdünnen Sieg für Kennzeichnungsgegner – diese hatten zuvor viele Millionen Dollar in Werbemaßnahmen gesteckt, insbesondere warnten sie Verbraucher vor steigenden Preisen. [dh]