In der zweiten Abstimmung über eine EU-Importgenehmigung für die gentechnisch veränderte Soja MON87769 hat sich Deutschland am Freitag erneut der Stimme enthalten. Eine qualifizierte Mehrheit kam, wie meistens, nicht zustande, wie der Informationsdienst Gentechnik aus Fachkreisen erfuhr. Damit liegt die endgültige Entscheidung über die Monsanto-Bohne bei der EU-Kommission.
Über die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen wird in Ausschüssen der EU-Mitgliedstaaten entschieden. Auch bei der ersten Abstimmung im Dezember gab es ein Patt. Österreich gab zu Protokoll, dass es den Import der Monsanto-Sojabohne ablehne, weil es keine adäquate Risikobewertung gegeben habe. So sei in den Fütterungsstudien zu wenig der Soja verbreicht worden, die Toxizitätsanalysen seien daher nicht ausreichend.
MON87769 soll mittels eingefügter Gene aus Teppich-Primel und einem Schimmelpilz mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten. [dh]