Der Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto will in den kommenden zwei Jahren 3.600 Stellen abbauen. So sollen bis zu 500 Millionen Dollar pro Jahr eingespart werden. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs machte der Gentechnik-Gigant über 250 Millionen Dollar Verlust.
Im Vorjahreszeitraum hatte er noch 243 Millionen Gewinn gemacht. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2016 gingen die Umsätze beim Saatgut jedoch von 1,6 Milliarden auf 1,4 Milliarden Dollar zurück – vor allem bei Mais und Baumwolle, bei denen Monsanto viele gentechnische Varianten im Sortiment hat. Bei Soja legte der Umsatz hingegen zu, auch hier setzt der Konzern auf Gentechnik.
Der Bereich „Landwirtschaftliche Produktivität“, zu dem Unkrautvernichtungsmittel wie das umstrittene „Roundup“ (Wirkstoff Glyphosat) zählen, schwächelte ebenfalls. Der Umsatz sank von 1,25 Milliarden auf 820 Millionen Dollar.
Monsanto-Chef Hugh Grant gibt sich optimistisch. „In einem herausfordernden landwirtschaftlichen Umfeld bleiben wir in einer starken Position“, erklärte er letzte Woche per Pressemitteilung. Der Technikvorstand Robb Fraley sprach zudem von „unglaublichen Fortschritten“ in den Laboren des Konzerns, in der Züchtung, Biotechnologie und Chemie.
Monsanto versucht auch, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Der für Gentechnik-Saatgut und Ackergifte bekannte Konzern investiert Millionen in Start-Ups, die die Landwirtschaft digitalisieren, weiter automatisieren und robotisieren wollen. [dh]