Mais (Foto: Fargana Ismailova / unsplash)

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Spanien: Probleme mit mexikanischem Mais-Opa

In Spanien – dem einzigen EU-Mitgliedsland, in dem Gentech-Mais auf größeren Flächen wächst – verbreitet sich ein Verwandter des Mais: Teosinte. Nach Ansicht mehrerer NGOs könnte die Ur-Pflanze sich auch mit dem gentechnisch veränderten Mais kreuzen. Das für Maisbauern ohnehin problematische Kraut würde damit zur Giftschleuder.

Denn der in Spanien angebaute Monsanto-Mais MON810 enthält Bakterien-DNA, durch die er permanent Insektizide freisetzt. Ginge diese Eigenschaft auf Teosinte über, wäre laut Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen aus Spanien, Deutschland und Großbritannien eine Folge, dass die invasive Spezies „sich so sogar noch schneller auf den Feldern durchsetzt und damit auch das Transgen unkontrolliert in der Umwelt verbreitet.“

Nach Angaben der NGOs ist noch nicht bekannt, wie Teosinte aus Lateinamerika nach Spanien gelangt ist. Sie haben die EU-Kommission bereits vor zwei Monaten auf das Problem hingewiesen – dies wäre eigentlich Sache der spanischen Regierung und des Gentech-Konzerns Monsanto, der regelmäßig über etwaige Zwischenfälle beim Gentechnik-Anbau berichten muss.

Sein Insektengift-Mais MON810 sei in der EU auch unter der Bedingung zugelassen worden, dass er „keine natürlichen Kreuzungspartner hat und sich deswegen auch seine Gene nicht unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten können“, erklärte Christoph Then vom Münchner Verein Testbiotech am Freitag. „Das hat sich inzwischen komplett geändert. Die EU-Kommission und die spanische Regierung müssen deswegen jetzt dafür sorgen, dass der Anbau von MON810 gestoppt wird. Andernfalls könnte ein Austausch von Genen dazu führen, dass die Teosinte ebenfalls ein Insektengift produziert und sich so sogar noch schneller auf den Feldern durchsetzt und damit auch das Transgen unkontrolliert in der Umwelt verbreitet.“ [dh]

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